Die Finanzaufsicht Bafin erwägt eine intensivere Kontrolle der Deutschen Börse und anderer Konzerne. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf ihm vorliegende Unterlagen der Bafin und des Finanzministeriums. Als Reaktion auf den Wirecard-Skandal habe die Finanzaufsicht 2020 damit begonnen, die Einstufung von Firmengruppen mit einer vergleichbaren Struktur wie Wirecard noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Dabei gehe es um Konzerne, die Banktöchter haben, als Ganzes bisher aber nicht als Finanzholding gelten.

Commerzbank vertieft Zusammenarbeit mit Microsoft

Die Commerzbank arbeitet künftig enger mit Microsoft zusammen. Wie die beiden Unternehmen mitteilten, will die Bank in den kommenden fünf Jahren einen signifikanten Teil ihrer Anwendungen in die Cloud-Computing-Plattform Microsoft Azure auslagern.

Heidelberger Druck weitet Produktion von Wallboxen für E-Autos aus

Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat am Standort Wiesloch-Walldorf eine zweite Produktionslinie für Wallboxen in Betrieb genommen. Wallboxen sind Ladestationen für Elektroautos, die in der Regel an der Wand montiert werden, etwa in der heimischen Garage.

Osram will autonome Fahrsysteme zu Massenmarktpreisen anbieten

Der Lichttechnikkonzern Osram bezieht künftig von dem kanadischen Sensorspezialisten Leddartech sogenannte Lidar-Hard- und Softwarekomponenten. Ziel dieser Partnerschaft sei es, erstmals Fahrerassistenz- und letztendlich vollständig autonome Fahrsysteme für den Automobilsektor zu Massenmarktpreisen anzubieten, teilten Osram und Leddartech mit. Die beiden Unternehmen gaben den Abschluss eines langfristigen Vertrages bekannt.

OHB geht bei Galileo-Auftrag leer aus

Das Raumfahrtunternehmen OHB ist bei der Vergabe für die Satelliten der zweiten Generation im Programm Galileo leer ausgegangen. Wie der Bremer Konzern mitteilte, wurde er von der Europäische Raumfahrtagentur ESA im Namen der Europäischen Kommission informiert, dass sein Angebot nicht erfolgreich war.

Datagroup startet gut in das neue Geschäftsjahr

Die Datagroup SE ist gut in ihr neues Geschäftsjahr 2020/21 gestartet und macht gute Fortschritte bei der Restrukturierung der Sparte Financial IT Services (FIS). "Die ersten Monate des neuen Geschäftsjahres sind ausgezeichnet gelaufen", sagte CEO Max H.-H. Schaber, ohne bereits Zahlen für das Quartal per Ende Dezember zu nennen. Eine Jahresprognose traut sich das Unternehmen noch nicht zu.

Dic Asset macht 2020 mehr Immobiliendeals als geplant

Immobilienkäufe und -verkäufe der Dic Asset AG haben im abgelaufenen Geschäftsjahr einen neuen Höchststand erreicht. Das im SDAX notierte Unternehmen meldete für 2020 ein Transaktionsvolumen von 2,5 Milliarden Euro - das war deutlich mehr als das zu Jahresbeginn prognostizierte Volumen von bis zu 1,9 Milliarden Euro. Gut 1,8 Milliarden entfielen auf Käufe - davon wiederum gut 1,6 Milliarden im sogenannten Institutional Business für Dritte.

Air Liquide übernimmt 40% an französischem Wasserstoffproduzenten

Der Gasekonzern Air Liquide kauft sich bei einem Wasserstoffproduzenten ein. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es 40 Prozent an der H2V Normandy übernommen, die ein Werk für eine CO2-arme Wasserstoffproduktion in Frankreich plant. Die Air Liquide SA, die keine finanziellen Details nannte, will damit nach eigenen Angaben zur CO2-Reduzierung in der Industrie und im Bereich Mobilität beitragen.

ASML übertrifft Erwartungen und erhöht Dividende

Der Chipausrüster ASML hat im vierten Quartal 2020 von einer starken Nachfrage profitiert und die eigenen Prognosen übertroffen. Für das laufende Jahr erwartet der niederländische Hersteller von Lithografiesystemen ein Wachstum im zweistelligen Bereich, auch dank einer fortgesetzten Erholung im Bereich Speicherchips. Die Aktionäre können sich über eine um 15 Prozent höhere Dividende für das vergangene Jahr freuen.

Astrazeneca bekommt EU-Freigabe für neues Brustkrebsmedikament

Astrazeneca hat für das Arzneimittel Enhertu von der EU eine bedingte Zulassung als Monotherapie für die Behandlung von Brustkrebs erhalten. Grundlage für die Zulassung seien die positiven Ergebnisse aus der einarmigen Phase-II-Studie Destiny-Breast01 gewesen, so der britische Pharmakonzern.

IAG bekommt Air Europa für den halben Preis

Die International Consolidated Airlines Group (IAG) muss für Air Europa deutlich weniger zahlen. Wie der Konzern mitteilte, wurde die ursprüngliche Kaufvereinbarung angepasst. IAG, zu der unter anderem British Airways und Iberia gehören, bekommt die spanische Fluglinie nun zum Unternehmenswert von 500 Millionen Euro statt der 2019 vereinbarten 1 Milliarde Euro.

OMV erweitert und modernisiert für 40 Mio Euro Raffinerie Burghausen

Der Ölkonzern OMV steckt 40 Millionen Euro in seine Anlage in Burghausen. Wie das Unternehmen mitteilte, werden die Cracker-Anlagen und der petrochemische Kälte-Bereich der Raffinerie erweitert und modernisiert. Die Inbetriebnahme der umgerüsteten Anlagen sei nach dem geplanten Turnaround der Raffinerie für das dritte Quartal 2022 vorgesehen.

Relief Therapeutics übernimmt deutsche Advita

Das Schweizer Biotechunternehmen Relief Therapeutics übernimmt die auf seltene Lungenkrankheiten spezialisierte deutsche Advita Lifescience GmbH für bis zu 45 Millionen Euro in bar und Aktien. Relief will mit der Transaktion die Entwicklung seines Wirkstoffkandidaten RLF-100TM (Aviptadil) zur Behandlung von Patienten mit schwerer Covid-19-Erkrankung erweitern.

Richemont setzt im 3Q dank Asien und Onlinehandel wieder mehr um

Der Luxusgüterkonzern Richemont hat seinen Umsatz im dritten Geschäftsquartal gesteigert. Ein starker Onlinehandel und Verkäufe in Asien halfen dabei, das wegen der Pandemie anhaltend schwierige Umfeld in Europa abzumildern. Nach einem starken Rückgang im bisherigen Jahresverlauf drehte der Umsatz den drei Monaten per Ende Dezember ins Plus. Wie die Compagnie Financiere Richemont SA mitteilte, legten die Einnahmen im Quartal auf 4,19 Milliarden Euro zu, von 4,16 Milliarden im Vorjahresquartal.

Ebay prüft strategische Optionen für sein Südkorea-Geschäft

Der Online-Marktplatz Ebay lotet die Möglichkeiten für sein Geschäft in Südkorea aus. Ebay hat nach eigenen Angaben einen Prozess zur Prüfung "einer Reihe strategischer Alternativen" für sein Korea-Geschäft gestartet. Ziel sei es, den Wert für die Aktionäre zu maximieren und Wachstumspotenziale zu schaffen. Bis zu einer Entscheidung will Ebay keine weiteren Zwischenstände melden. In Südkorea hat der US-Konzern in den Monaten Januar bis Ende September 2020 knapp 1 Milliarde Euro umgesetzt. Das entsprach etwa 13,5 Prozent des gesamten Konzernumsatzes.

Netflix übertrifft nach starkem 4Q Marke von 200 Millionen Nutzern

Der Streamingdienst Netflix hat im vierten Quartal trotz des verschärften Wettbewerbs ein deutliches Nutzerwachstum verzeichnet. Im Gesamtjahr 2020 knackte der US-Konzern erstmals die Marke von 200 Millionen Abonnenten. Die Aktie stieg im nachbörslichen US-Handel um 12 Prozent. Im Schlussquartal gewann Netflix weltweit 8,5 Millionen Nutzer und übertraf damit die eigenen Prognosen.

BHP produziert mehr Eisenerz und kündigt Milliarden-Belastung an

Der Bergbaukonzern BHP Billiton hat in seinem ersten Geschäftshalbjahr mehr Eisenerz gefördert als im Vergleichszeitraum. Zudem hob das Unternehmen seine Eisenerz-Förderprognose für das Geschäftsjahr 2020/21 an. Weniger gut lief es bei Kohle. Hier sank die Produktion. Außerdem kündigte BHP eine Belastung von 1,15 bis 1,25 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit Kohlegeschäften in Australien an.

LG stellt verlustreiches Mobilfunkgeschäft auf den Prüfstand

Der südkoreanische Elektronikkonzern LG stellt seine Mobilfunksparte auf den Prüfstand. Die Sparte sei offen für "jede Möglichkeit", teilte der Konzern laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap mit, nachdem Gerüchte die Runde achten, LG Electronics könnte die verlustbringende Sparte verkaufen. Das Unternehmen sei an einem Punkt angelangt, an dem es die beste Entscheidung für seine Geschäftseinheit Mobile Communications (MC) treffen müsse.

Unitedhealth verdient weniger und steigert Umsatz - Prognose bestätigt

Unitedhealth hat im vierten Quartal weniger verdient, aber mehr umgesetzt. Die Zahlen waren besser als erwartet. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr bestätigte der US-Gesundheitsdienstleister. Demnach soll der Gewinn je Aktie zwischen 17,75 und 18,25 US-Dollar betragen. Der Nettogewinn sank im Quartal auf 2,21 Milliarden Dollar von 3,54 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal bzw je Aktie auf 2,30 Dollar von 3,68 Dollar. Bereinigt um Einmalfaktoren ging der Gewinn je Aktie auf 2,52 Dollar zurück von 3,90 Dollar. Er lag aber oberhalb der in einem Factset-Konsens geschätzten 2,41 Dollar.


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January 20, 2021 07:07 ET (12:07 GMT)