"Wir können uns auf ein besseres zweites Halbjahr freuen", sagte Vorstandschef Andreas Arndt am Mittwoch. Eine konkrete Prognose traut er sich jedoch weiterhin nicht zu. "Für das Gesamtjahr 2020 erwarten wir ein solides Ergebnis, dessen Höhe allerdings wesentlich vom Risikovorsorgebedarf insbesondere für mögliche Ausfälle von Einzelkrediten abhängen wird", sagte Arndt. Die wachsende Zuversicht trieb die Aktie des Immobilienfinanzierers in die Höhe, die mit einem Plus von 2,9 Prozent zu den größten Gewinnern im Kleinwerteindex SDax gehörte.

Im zweiten Quartal schraubte die pbb wegen einer pessimistischeren Einschätzung der Konjunkturaussichten die Vorsorge für Kreditausfälle um weitere 36 Millionen Euro in die Höhe. Der Gewinn vor Steuern brach um 58 Prozent auf 29 Millionen Euro ein. Die Aktionäre müssen weiter auf eine Dividende warten, da die Europäische Zentralbank (EZB) den Banken bis Ende des Jahres einen Verzicht auf Gewinnausschüttungen empfiehlt. "Wir sind ein Dividendentitel", machte Arndt den Aktionären Hoffnung auf eine Ausschüttung im nächsten Jahr. Dann sei es theoretisch denkbar, dass die pbb sowohl die bislang nicht ausgezahlte Dividende für 2019 als auch die für 2020 überweise.