FRANKFURT (dpa-AFX) - Während die Bevölkerung Thailands noch um das Leben ihres Königs Bhumibol Adulyadej bangt, hat sich die Währung des Landes am Donnerstag nach tagelangen Kursverlusten zunächst stabilisiert. Am Vormittag kostete ein US-Dollar 35,7 Baht und damit in etwa so viel wie am Vortag. Seit Anfang Oktober und verschärft seit Wochenbeginn steht der Baht unter Druck. Auch die thailändische Börse hat sich in den vergangenen zwei Wochen schwach entwickelt und lag zuletzt gut zwei Prozent im Minus. Seit seinem Hoch im August hat der Leitindex SET bereits mehr als zehn Prozent eingebüßt.

Fachleute nennen zwei wesentliche Gründe für die Entwicklung. Eine große Rolle spielt vor allem der schlechte Gesundheitszustand des thailändischen Königs, der bereits seit langem erkrankt ist. König Bhumibol Adulyadej besitzt zwar keine Regierungsmacht, wird aber vom thailändischen Volk verehrt und gilt als Garant für die Einheit des Landes, das unter Militärputschen und gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Bevölkerungsgruppen leidet. Kronprinz Maha Vajiralongkorn genießt bei weitem nicht das Ansehen seines Vaters.

Zum anderen verweisen Experten auf externe Faktoren, die den Bath wie auch andere Schwellenländerwährungen belasten. Dazu zählen die zunehmende Erwartung einer Leitzinserhöhung in den USA sowie die Unsicherheit vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen und die Ungewissheit über den Fortgang des Brexit./bgf/jsl/fbr