Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt notiert am Donnerstagnachmittag wenig verändert. Der Leitindex SMI bewegt sich praktisch seit Handelsbeginn in einem engen Band um die Marke von 12'000 Punkten. Daran änderte vorerst auch die EZB-Zinsentscheidung nichts. In der ersten Zinssitzung nach der Verabschiedung einer neuen geldpolitischen Strategie bekräftigten Europas Währungshüter ihren expansiven Kurs mit Zinsen auf Rekordtief und milliardenschweren Anleihenkäufen.

Ökonomen hatten sich zum Teil etwas spektakulärere Entscheide erhofft. "Die heutige Zinssitzung wurde von EZB-Chefin Christin Lagarde als bedeutend angekündigt. Die Änderungen fallen aber gemessen an der Vorankündigung bescheiden aus", meint etwa Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. "Die Werbung klang vielversprechender als sich nun das tatsächliche "Produkt" präsentiert. Man könnte auch formulieren: Viel Rauch ums Nichts." Allerdings läuft derzeit die Medienkonferenz mit EZB-Chefin Lagarde. Diese könnte neue Erkenntnisse bringen.

Der SMI notiert um 14.30 Uhr 0,10 Prozent höher bei 12'034,10 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien enthält, gewinnt 0,38 Prozent auf 1952,60 und der breite SPI 0,13 Prozent auf 15'491,47 Zähler. Das Gros der Titel im SLI legt zu. Aktuell verzeichnen 22 der 30 Blue Chips Gewinne.

Die stärksten Avancen zeigen aktuell Partners Group (+2,2%).

Dahinter folgen ABB mit +1,8 Prozent. Der Industriekonzern konnte die Investoren mit seinem Semesterabschluss überzeugen.

Den vier anderen SLI-Firmen, die Zahlen vorlegten, gelang dies hingegen nicht in diesem Ausmass oder gar nicht. So sind von diesen einzig noch Sika (+0,5%) bei den Gewinnern anzutreffen. Roche (-1,6%), Givaudan (-1,9%) und vor allem Temenos (-2,7%) enttäuschten die Anleger hingegen.

Am breiten Markt fallen nach Zahlen Belimo (+4,7%) und Sulzer (+4,3%) positiv auf, Cembra und V-Zug (je -1,4%) hingegen negativ.

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