Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt liefern sich einmal mehr die Bullen und die Bären einen Ringkampf. Nachdem der Leitindex SMI zunächst leicht tiefer eröffnet hat, notiert er mittlerweile leicht im Plus. Die Stimmung wird dennoch als insgesamt eher gedämpft bezeichnet. Vor allem die Nachrichten über wieder steigende Corona-Infektionszahlen speziell in den USA sorgten für Verunsicherung.

Mit den steigenden Infektionszahlen werde nämlich auch eine schnelle Erholung immer unwahrscheinlicher. Vielmehr haben einige Bundesstaaten in den USA ihre Lockdown-Massnahmen entweder nicht weiter gelockert oder sogar wieder eingeführt. "Das Zeitfenster, um das Virus einzudämmen, schliesst sich", kommentiert ein Händler. Zu dem insgesamt eher schwachen Bild tragen auch die Detailhandelsumsätze aus Japan bei, die stärker als erwartet gefallen sind.

Der SMI gewinnt gegen 9.15 Uhr 0,17 Prozent hinzu auf 10'059,31 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,26 Prozent auf 1'502,22 und der breite SPI 0,23 Prozent auf 12'455,91 Zähler. 22 der 30 SLI-Werte geben nach, sechs verlieren und zwei (Roche und Givaudan) sind unverändert.

Mit stärkeren Abgaben fallen unterschiedliche Werte wie UBS (-0,7%) oder Swisscom (-0,6%) auf. Auch Alcon (-0,4%) werden in frühen Handel eher gemieden. Der ehemalige Mutterkonzern Novartis (-0,1%) hat derweil den Zulassungsantrag in der EU für ein Augenmittel zurückgezogen. Das Mittel hatte der Konzern im vergangenen Jahr für mehr als 3 Milliarden US-Dollar vom japanischen Takeda-Konzern übernommen.

Deutlich aufwärts geht es derweil für AMS (+6,8%). Investoren reagieren damit erleichtert auf die Nachricht, dass die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) keine Ermittlungen gegen die Gesellschaft durchführe. Entsprechende Gerüchte hatten zum Wochenschluss belastet.

Im breiten Markt sorgen Analystenkommentare bei Ascom (+3,4%), Zur Rose (+3,0%) und Siegfried (+1,7%) für überdurchschnittliche Kursgewinne.

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