Zürich (awp) - Die Schweizer Börse notiert am Donnerstag im frühen Geschäft etwas fester. Nach den schwächeren Vortagen setze der Markt zu einer Erholung an, heisst es. Nach wie vor steht die Inflationsthematik im Fokus der Anleger. Daher würden zunächst vom deutschen Ifo-Geschäftsklima-Index und am Nachmittag von verschiedenen US-Daten Impulse erwartet. Ausserdem melden sich mehrere Vertreter aus den Reihen der US-Notenbank Fed zu Wort.

Nachdem Fed-Chef Jerome Powell die Wogen, die das Fed anlässlich der Bekanntgabe der Geldpolitischen Beschlüsse ausgelöst hatte, wieder glätten konnte, hat der Fed-Vertreter aus Atlanta für neue Unruhe gesorgt. Demnach könnte das Fed wegen der starken Inflation und der Erholung wohl Ende 2022 damit anfangen, die Leitzinsen zu erhöhen. Daher werde die Entwicklung der Bondmärkte genau beobachtet. Solange die Anleiherenditen nicht nach oben ausbrechen würden, dürften auch die Aktienmärkte kaum korrigieren, heisst es weiter.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,46 Prozent höher auf 11'953,63 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,52 Prozent auf 1935,79 und der breite SPI um 0,49 Prozent auf 15'361,04 Punkte. 25 der 30 SLI-Aktien legen zu und drei geben nach. Zwei (Adecco und Swisscom) sind unverändert.

Bei den SMI-Werten fallen vor allem Credit Suisse (+2,1%) auf. Sie profitieren davon, dass Berenberg den Titel auf "Buy" von "Hold" hochgestuft hat. Die Anteile von Rivale UBS legen 0,5 Prozent zu.

Deutliche Gewinne verbuchen zudem Straumann (+1,5%), Lonza, Kühne + Nagel (+1,0%) und Sonova (+1,0%). Dagegen sind die Technologiewerte AMS (-0,1%) und Logitech (-0,6%) und Clariant schwächer.

Die Schwergewichte Nestlé (+0,4%), Novartis(+0,3%) und Roche (+0,4%) legen ebenfalls zu. Der Pharmakonzern hat bei der möglichen US-Zulassung für sein Port Delivery System mit dem Augenheilmittel Ranibizumab eine weitere Hürde genommen.

Grössere Kursausschläge gibt es am breiteren Markt. Tecan schiessen um 13,5 Prozent nach oben. Das Labortechnikunternehmen übernimmt für eine Milliarde Dollar den US-Medizingerätehersteller Paramit. Sulzer (+0,9%) und Lindt & Sprüngli PS (+1,6%) dürften aufgrund von Kurszielerhöhungen gefragt sein. Carlo Gavazzi ziehen nach Jahreszahlen um 2,8 Prozent an.

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