Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist mit etwas festeren Kursen in die letzte Sitzung des Jahres gestartet und knüpft damit an die Entwicklung der vergangenen vier Börsentage an. Die Voraussetzungen für eine knapp positive Jahresperformance des SMI scheinen damit günstig, weist doch der Leitindex mittlerweile einen Vorsprung auf den Schlussstand von 2019 von über 80 Punkten auf und bewegt sich um die Marke von 10'700. Zu einer freundlichen Grundstimmung trägt die Nachricht bei, dass in Grossbritannien mit dem Produkt der Universität Oxford und des Pharmakonzerns Astrazeneca ein zweiter Corona-Impfstoff noch vor dem Jahresende zugelassen wurde.

Insgesamt zeigen sich die Kurse aber wenig bewegt. In Marktkreisen wird angesichts der dünnen Nachrichtenlage und der Ferienabwesenheit vieler Börsenteilnehmer mit einem ruhigen Jahresausklang gerechnet. Etwas getrübt wird die Stimmung von der vorläufigen Blockade eines weiteren milliardenschweren Pakets für die US-Konjunktur. Um dieses ist ein politisches Gerangel mit ungewöhnlichen Allianzen entstanden. Nachdem das US-Repräsentantenhaus für eine Ausweitung der Direkthilfen gestimmt hatte, versuchten die Demokraten am Dienstag, auch im Senat ein rasches Votum anzusetzen. Sie scheiterten jedoch am republikanischen Mehrheitsführer, der dies zunächst blockierte und auf später vertröstete.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 09.10 Uhr um 0,21 Prozent höher bei 10'704,31 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, steigt um 0,18 Prozent auf 1'685,91 und der umfassende SPI um 0,11 Prozent auf 13'332,01 Punkte. Die Gewinner im SMI/SLI überwiegen die Verlierer im Verhältnis 2:1.

An der Spitze der mehrheitlich wenig veränderten Blue Chips stehen derzeit Alcon (+1,1%), Swiss Life und Temenos (je +0,7%). Logitech und Lonza, die klaren Überflieger des Jahres, bewegen sich mit +0,2 Prozent, bzw. +0,4 Prozent unauffällig im Mittelfeld

Auch Novartis (+0,5%) legen erneut leicht zu, nach bereits vier starken Börsentagen zuvor. VR-Präsident Jörg Reinhardt will sich laut einem Interview mit dem "TagesAnzeiger" selbst gegen Corona impfen lassen, aber keine Empfehlung für seine Mitarbeitenden abgeben. Ausserdem stellte er für die Zukunft vermehrt Partnerschaften mit chinesischen Firmen in Aussicht.

Grösste Verlierer sind derzeit Schindler und AMS (je -0,6%).

cf/ra