Zürich (awp) - Die Schweizer Börse setzt am Dienstag im frühen Geschäft den Rekordkurs fort. Dabei sorgen wie am Vortag die Kursgewinne des Marktschwergewichts Roche und des Pharmazulieferers Lonza für Aufwind. Andere Impulse wie Firmenergebnisse oder wichtige Konjunkturzahlen sind dagegen nicht auszumachen.

Im Verlauf könnten die Gewinne wieder abschmelzen, heisst es am Markt. Denn der Markt sei technisch überkauft und es stünden erst am Donnerstag, wenn sich die Europäische Zentralbank (EZB) zu ihrer Geldpolitik äussert und die US-Inflationszahlen veröffentlicht werden, kursbewegende Ereignisse auf dem Programm. Bis dahin seien daher Gewinnmitnahmen immer möglich.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,45 Prozent höher auf 11'683,04 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,36 Prozent auf 1903,44 und der breite SPI um 0,35 Prozent auf 15'006,75 Zähler. 19 Gewinnern stehen elf Verlierer im SLI gegenüber.

An der Spitze stehen mit einem Kursplus von 3,9 Prozent die Aktien von Lonza. Sie profitieren zum einem davon, dass Goldman Sachs den Titel auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft hat. Zum anderen dürfte die Aktie erneut im Zusammenhang mit der Entscheidung der US-Zulassungsbehörde FDA, das Alzheimer-Mittel von Biogen trotz schwacher Daten zuzulassen, gesucht sein. Damit dürften Firmen wie Lonza, Bachem (+2,3%) und Siegfried (+1,8%), die Medikamenten-Wirkstoffe herstellen, gefragt sein, heisst es. Zudem dürfte die FDA-Entscheidung dem gesamten Sektor zu einer höheren Bewertung verhelfen.

Der Genussschein des Pharmaschwergewichts Roche sind um 1,1 Prozent höher. Der Anteil von Rivale Novartis (+0,2%) hinkt dagegen etwas hinterher.

Ebenfalls höher bewertet werden auch andere eher defensive Titel wie Swisscom (+0,7%), Nestlé (+0,3%) und der Medizintechniker Sonova (+0,5%). Aber auch Zykliker wie die Bauzulieferer Holcim (+0,4%) und Geberit (+0,3%), die Technologiewerte Logitech (+0,6%) und Temenos (+0,3%) legen zu.

Dagegen sind die Banken CS (-0,7%) und UBS (-0,1%) sowie die zyklischen Adecco (-0,2%), Richemont (-0,4%) und Schindler (-0,3%) schwächer.

Am breiteren Markt gewinnen Landis+Gyr 1,5 Prozent. Das Messtechnikunternehmen hat einen bestehenden Service-Vertrag mit Tepco Power Grid Inc. verlängert.

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