Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich am Donnerstag im frühen Geschäft etwas fester. Die Anleger konzentrierten sich auf die Aktien der Firmen, die über ihren Geschäftsgang informierten, heisst es am Markt. Es gebe ansonsten wenige Impulse für den Gesamtmarkt. Die US-Notenbank habe wie erwartet die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte auf 1,5 bis 1,75 Prozent gesenkt und eine Zinspause signalisiert. Die jüngsten Entspannungstendenzen in Sachen Handelskonflikte und Brexit würden der Fed nun etwas Luft lassen, um die Wirkung der bisherigen Massnahmen zu bewerten, heisst es in einem Kommentar.

Nun dürften die Anleger die Aufmerksamkeit wieder stärker den Firmenergebnissen und Konjunkturzahlen entgegenbringen. Dabei steht der US-Arbeitsmarktbericht vom morgigen Freitag im Zentrum. In der Schweiz geht die Bilanzsaison weiter. Diese sei gut angelaufen, heisst es in einem Kommentar der Berner Kantonalbank. Bisher seien die Umsatzerwartungen mehrheitlich erfüllt und die Gewinnerwartungen übertroffen worden.

Der Standardwerteindex SMI notiert um 09.25 Uhr mit 10'281,58 Zählern um 0,26 Prozent höher und markiert damit einen neuen Höchststand. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI ist mit 1'572,72 Punkten um 0,08 Prozent fester, und der breitgefasste SPI gewinnt 0,27 Prozent auf 12'418,57 Punkte. 15 der 30 SLI-Werte machen Boden gut und 14 büssen Terrain ein. Adecco sind unverändert.

Den stärksten Kursanstieg verbuchen Geberit (+1,6%) Der Sanitärtechnikonzern habe einmal mehr geliefert, heisst es am Markt. Beim Gewinn übertraf die Gruppe gar die Erwartungen. Die ZKB streicht die Margen-Verbesserung hervor.

Die Aktien von Swisscom steigen um 0,4 Prozent. Der Telekomkonzern hat in den ersten neun Monaten einen Reingewinn von 1,18 Milliarden Franken verbucht. Das ist zwar ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, aber dennoch mehr als die Analysten geschätzt hatten. "Gut und solide aber halt nicht spektakulär", sagt ein Händler.

Gefragt sind ausserdem die Anteile von Nestle (+1,1%) und Temenos (+0,9%).

Dagegen fallen Sonova nach einer Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs um 2,0%. Die US-Bank hat das Rating auf "Sell" von "Neutral" gesenkt.

Swiss Re (-0,9%) büssen nach der Bilanzvorlage Terrain ein. Der Rückversicherer hat in den ersten neun Monaten zwar die Erwartungen der Analysten erreicht. Weil die weltweite Nummer 2 der Branche aber unter anderem erneut hohe Kosten für Katastrophen schultern muss, soll der zweite Teil des Aktienrückkaufs nicht durchgeführt werden. "Das stösst den Anlegern sauer auf", sagt ein Händler. Ein anderer sprach von Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie vor der Zahlenvorlage gestiegen sei.

Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS (beide -0,8%) setzen den Abwärtstrend des Vortages fort.

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