Zürich (awp) - Die Schweizer Börse notiert am Montag im frühen Handel schwächer. Vor den US-Präsidentschaftswahlen halten sich die Anleger laut Händlern zurück. Bevor feststehe, wer die Wahl gewonnen habe, dürften die Anleger keine grossen Risiken eingehen, heisst es. "Und das könnte durchaus mehrere Tage hinweg unsicher bleiben", sagt ein Börsianer.

Neben den US-Wahlen beschäftigt die Anleger weiterhin die Covid-Pandemie und deren Folgen für die Wirtschaft. Zudem beraten die Mitglieder des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed über die Geldpolitik in der weltgrössten Volkswirtschaft. Die Ergebnisse der Beratungen werden am Donnerstag veröffentlicht. Bis dahin werden ausserdem zahlreiche Unternehmensergebnisse und Konjunkturzahlen veröffentlicht. Höhepunkt der Daten ist am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,21 Prozent tiefer mit 9'567,15 Punkten. Der die 30 wichtigsten Aktien umfassende SLI sinkt um 0,24 Prozent auf 1'474,35 und der umfassende SPI 0,23 Prozent auf 11'966,53 Zähler. 22 der 30 SLI Werte geben nach, 7 ziehen an und SGS ist unverändert. In der vergangenen Woche hat der Leitindex 4,4 Prozent verloren.

Zu Wochenbeginn sind die Impulse dünn gesät. Nebst dem Konjunkturbarometer der KOF und dem Einkaufsmanagerindex (PMI) stehen zwei ausserordentliche Generalversammlungen von Julius Bär (+0,1%) und AMS(-0,5%) auf dem Programm. Ausserdem werden die Unternehmensumfragen der Institute Markit und ISM veröffentlicht. Dabei geht es um die Stimmung im Industriesektor sowohl in Europa als auch in den USA. Die Indikatoren liefern wichtige Hinweise auf die konjunkturelle Lage in der Corona-Krise.

An der Spitze der Gewinner stehen LafargeHolcim (+1,7%). Die Analysten von Morgan Stanley und JPMorgan haben ihr Kursziel für die Anteile des Zementkonzerns erhöht und die Kaufempfehlung nach der Veröffentlichung des Quartalsberichts m vergangenen Freitag bestätigt.

Gesucht sind ausserdem Logitech (+0,4%) und UBS (+1,2%).

Die beiden Pharmariesen Novartis und Roche (je -0,1%) werden trotz positiver Produktmeldungen etwas tiefer bewertet.

Die Luxusgüterhersteller Richemont (-1,6%) und Swatch (-1,3%) büssen klar Terrain ein.

Die Aktien von Adecco (-0,8%) stehen am Tag vor der Bekanntgabe des Quartalsberichts unter Abgabedruck.

Am breiten Markt steigen Addex um 6,3 Prozent. Das Biotechunternehmen hat von seinem Projektpartner Indivior eine weitere Finanzierungszusage erhalten und die seit 2018 laufende Kooperation bis Juni 2021 verlängert.

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