Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Mittwoch im frühen Handel etwas leichter. Dabei sind die Vorgaben aus den USA und aus Asien eigentlich positiv. Denn US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Vortag die Marktteilnehmer beruhigt, als er sagte, das Fed habe die Inflation im Blick, wolle aber nicht übereilt an der Zinsschraube drehen. Der Preisanstieg sei wahrscheinlich nur vorübergehend.

Dennoch setzt sich an der Schweizer Börse die Konsolidierung fort. Der Markt sei technisch betrachtet noch immer überkauft, heisst es. Zudem habe Powell mit seinen Äusserungen vor allem den Technologie- und Wachstumswerten Schub gegeben, die hierzulande nicht stärker gewichtet seien. Da der SMI aber stark mit defensiven Werten bestückt sei, könne er nicht mithalten. Dennoch dürfte sich der Aufwärtstrend fortsetzen, da die Worte des Fed-Chefs gegen frühere Zinserhöhungen sprächen. Dies dürfte den Anlegern grundsätzlich mehr Vertrauen geben.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,11 Prozent tiefer auf 11'969,83 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,01 Prozent auf 1935,40 und der breite SPI um 0,13 Prozent auf 15'362,54 Punkte. Von den 30 SLI-Aktien legen 17 zu und 13 geben nach.

Fester sind zyklische Werte wie Kühne+Nagel (+0,7%), Schindler (+0,5%), Holcim (+0,4%) und ABB (+0,2%) sowie die Technologietitel AMS (+0,9%), Temenos (+0,6%) und Logitech (+0,3%).

Etwas höher stehen auch Novartis (+0,1%). Der Pharmariese will im Jahr 2021 mehr als 50 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffs von Biontech/Pfizer in seiner Abfüllanlage in Stein AG herstellen. Zudem will der Pharmakonzern mit Hewlett Packard Enterprise (HPE) bei der Nutzung von Daten und digitalen Technologien zusammenarbeiten.

Swiss Re legen 0,3 Prozent zu. Citigroup bestätigt (allerdings mit Kurszielsenkung) die Kaufempfehlung. Zudem verkauft der Rückversicherer einen Teil des Anteils an der britischen Phoenix Group Holdings. Damit fliessen 437 Millionen britische Pfund (knapp 560 Millionen Franken) in die Kasse des der Firma.

Dagegen stehen die Aktien der Grossbank CS (-0,6%) am unteren Ende der Kurstafel. Tiefer sind auch Roche (-0,6%), Lonza (-0,5%) und Richemont (-0,6%), wobei letztere unter der Senkung des Ratings auf "Hold" von "Buy" durch HSBC leiden.

Am breiteren Markt steigen Santhera um 4,0 Prozent. Die Biotechfirma hat in einer Langzeitstudie mit Raxone die gesteckten Ziele bei der Krankheit LHON erreicht. Coltene (+0,8%) und Schlatter (+0,7%) reagieren auf positive Unternehmensnews mit Gewinnen.

pre/uh