Zürich (awp) - Zurückhaltung prägt das Geschehen am Montag an der Schweizer Börse. Die Vorgaben aus den USA und aus Fernost sind zwar positiv, aber die Anleger halten sich trotzdem zurück. Nach den starken Gewinnen der beiden Vorwochen sei eine vorsichtigere Gangart angezeigt, heisst es am Markt. Gebremst wird er Markt vor allem von schwächeren Kursen der defensiven Werte.

Trotz des Optimismus, den die Hoffnung auf einen baldigen Impfstoff für Covid-19 ausgelöst habe, werde das Geschehen an den Märkten noch einige Zeit im Griff der Pandemie bleiben, heisst es am Markt. Nach wie vor steigen die Infektionszahlen und viele Länder haben die Massnahmen zur Bekämpfung des Virus daher wieder stark verschärft. Dies dürfte Spuren in der Wirtschaftsentwicklung hinterlassen.

Der SMI notiert um 9.20 Uhr 0,10 Prozent tiefer bei 10'482,17 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, steigt 0,06 Prozent auf 1'637,08 Punkte. Der umfassende SPI sinkt dagegen um 0,09 Prozent auf 13'004,63 Punkte. Im SLI stehen 19 Gewinnern zehn Verlierer gegenüber, einer (Schindler) ist unverändert. In den letzten beiden Wochen stieg der Leitindex um 1,7 Prozent bzw. 7,7 Prozent.

Die Impulse sind bisher dünn gesät. Die Berichtsaison zum dritten Quartal ist allmählich zu Ende und Konjunkturzahlen stehen wenige auf der Agenda.

Sonova (+1,8%) sind nach Halbjahreszahlen stark gesucht. Der Hörgerätehersteller hat zwar weniger Gewinn erzielt als im Vorjahr, aber die Prognosen von Analysten dennoch übertroffen. Sonova rechnet mit einer Erholung, wenn die Pandemie beendet ist.

Im Aufwind ist zudem mit Straumann (+1,7%) ein weiterer Medizintechnikwert. Zu den Gewinnern zählen ausserdem die Finanzwerte CS (+1,7%), Swiss Life (+1,3%) und Julius Bär (+1,1%). Auch der Technologietitel AMS (+1,7%) und die Zykliker LafargeHolcim (+0,9%) und Adecco (+0,8%) rücken vor.

Belastet wird der Markt vor allem von den Abschlägen der defensiven Werte Lonza (-1,0%), Roche (-0,6%) und Givaudan (-0,6%).

Höher stehen am breiten Markt die Aktien von Vifor (+1,2%). Der Arzneimittelhersteller hat weitere Studiendaten zum Eisenpräparat Ferinject veröffentlicht.

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