Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse tendiert am Donnerstag nach einem freundlichen Start im frühen Handel etwas schwächer. Damit gehe die Konsolidierung unvermindert weiter, heisst es in einem Kommentar der Thurgauer Kantonalbank. Ein Ausbruch nach oben sei weiterhin nicht in Sicht. Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der US-Notenbank Fed habe keine neuen Impulse mehr gesetzt. Nach dem Renditeanstieg der letzten Tage seien diese bereits eingepreist gewesen, so die TKB.

Das Fed habe sich relativ "taubenhaft" gezeigt, heisst es am Markt. Das Fed-Protokoll zeigte grosse Zustimmung für den kleinen Zinsschritt Anfang Februar. Nur wenige Vertreter hatten eine Erhöhung um 0,50 Prozentpunkte befürwortet, über eine Zinspause wurde laut Mitschrift aber nicht gesprochen. Das Fed bleibe fokussiert auf Inflationsrisiken, wobei die Wirtschaftsdaten seit dem Meeting die restriktive Haltung untermauert hätten, schreibt die Credit Suisse. Die Reise im Kampf gegen die Inflation entwickle sich zu einem Langstreckenflug, kommentierte CMC Markets. Damit dürften Konjunkturdaten weiterhin das Geschehen an den Märkten bestimmen, meinte ein Händler.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,04 Prozent niedriger auf 11'296,02 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,19 Prozent auf 1786,51 Zähler. Dagegen verliert der breite SPI 0,08 Prozent auf 14'510,41 Zähler. Von den 30 SLI-Werten legen 23 zu und sieben geben nach.

Gesucht sind mit Straumann (+1,3%) und Logitech (+1,7%) zwei Aktien, die am Vortag unter Druck gestanden waren. Dabei erhalten Straumann von Analystenkommentaren Aufwind. Bei Logitech dürfte es eine technische Erholung und die aufgehellte Stimmung im Technologiebereich sein. Dafür verantwortlich ist der Chiphersteller Nvidia, dessen nachbörslich vorgelegte Zahlen besser als erwartet ausgefallen waren. Davon profitierten weitere Technologiewerte wie VAT (+0,9%) und AMS Osram (+1,5%).

Die Aktien der Credit Suisse (+1,6%) setzen die Erholung fort, nachdem sie am Dienstag noch ein neues Rekordtief markiert hatten. Die Anteile von Rivalin UBS (-0,03%) hinken klar hinterher.

Auf der anderen Seite geben die defensiven Schwergewichte Nestlé (-0,7%), Roche (-0,2%) und Novartis (-0,3%) nach.

Am breiten Markt fallen Kudelski (-5,6%) nach Zahlen negativ auf. Cembra Money Bank dagegen legen nach Bilanzvorlage um 0,8 Prozent zu. Dormakaba (+3,2%) und Zehnder (+4,6%) steigen dank positiven Analystenkommentaren.

pre/tv