Zürich (awp) - Positive Vorgaben aus den USA und aus Asien lassen am Freitag auch am Schweizer Aktienmarkt die Kurse steigen. Am Tag nach einem Feiertag und vor dem Wochenenden dürfte das Geschäft aber nicht sehr aktiv verlaufen, heisst es am Markt. "Viele Marktteilnehmer dürften eine Brücke in ein verlängertes Wochenende geschlagen haben", sagt ein Händler. Möglicherweise könnten die am Nachmittag aus den USA erwarteten Konjunkturzahlen noch Akzente setzen könnten, sei daher eher ungewiss.

Für einen versöhnlichen Ausklang spricht laut Händlern, dass sich in den USA die Börsen, die nach der Veröffentlichung der unerwartet stark gestiegenen Inflation am Mittwoch ins Rutschen geraten waren, am Donnerstag wieder gefangen und höher geschlossen haben. US-Notenbanker hatten das Geschehen beruhigt, in dem sie bekräftigten, dass der jüngste Anstieg der Inflation eine vorübergehende Erscheinung sei und die Zentralbank nicht mit schnellen Massnahmen reagieren werde.

Der SMI notiert gegen 9.20 Uhr um 0,71 Prozent höher bei 11'112,54 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,70 Prozent hinzu auf 1791,38 Punkte und der breite SPI 0,75 Prozent auf 14'247,60 Zähler. Am Mittwoch hatte der SMI um 0,41 Prozent höher geschlossen.

Von den 30 SLI-Werten werden 26 zu höheren und vier zu tieferen Kursen gehandelt. Darunter sind Swatch (-0,7% oder 2 Fr.). Die Aktien des Uhrenherstellers werden ex-Dividende von 3,50 Franken gehandelt. Schwächer sind zudem Alcon (-0,1%), AMS (-0,8%) und Lonza (-0,1%).

Gesucht sind Finanz- und zyklische Werte. An der Spitze der Gewinner stehen der Vermögensverwalter Julius Bär (+2,1%) sowie der Logistikkonzern Kühne + Nagel (+2,1%). Mehr als ein Prozent höher bewertet werden zudem der Industriekonzern ABB, der Telekomanbieter Swisscom und die Versicherer Swiss Life und Swiss Re.

Auch die defensiven Schwergewichte Novartis (+1,0%) und Nestlé (+1,0%) reihen sich oben in der Tabelle ein. Roche (+0,3%) folgen mit etwas Abstand.

In der unteren Hälfte der Rangliste zu finden sind die Aktien des Luxusgüterherstellers Richemont (+0,4%) und der Zementproduzent Holcim (+0,3%).

Die Aktie von Montana Aerospace sinkt um 2,1 Prozent auf 34,18 Franken. Der Börsenneuling hatte am Mittwoch, den ersten Handelstag, klar über dem Ausgabekurs von 25,65 Franken geschlossen.

Deutlich höher gehandelt werden Rieter (+3,6%). Der Maschinenbauer erwartet nach Angaben vom Mittwochabend für das erste Semester 2021 mit einem Auftragseingang von rund 800 Millionen Franken.

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