Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch mit festeren Kursen in die Sitzung gestartet. Einerseits helfen gute Vorgaben aus den USA, andererseits sind es vor allem die sehr gefragten Nestlé, welche den Gesamtmarkt nach starken Quartalszahlen stützen. Denn eine Mehrheit der Titel gibt nach. Dennoch scheint der SMI nach dem verhaltenen Start in die Woche wieder an den Aufwärtstrend der Vorwoche anzuknüpfen. Er bewegt sich derzeit um die Marke von 12'000 Punkten.

Die bislang mehrheitlich soliden bis guten Quartalszahlen der Unternehmen sowohl hierzulande wie in den USA kämen den Aktien zu Hilfe, hiess es in Marktkreisen. Die grundlegenden Probleme mit den Engpässen in der Lieferkette, den hohen Rohmaterialpreisen und der allgemeinen Inflation seien aber nicht verschwunden. Die zeigen auch die neueste Teuerungsdaten aus Deutschland. Dort sind die Produzentenpreise so stark gestiegen wie seit 1974 nicht mehr.

Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr 0,75 Prozent höher bei 12'032,64 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, zieht um 0,38 Prozent auf 1948,90 Punkte an und der breite SPI um 0,66 Prozent auf 15'508,20 Punkte. Bei den 30 SLI-Werten steht ein Titel mehr im Minus als im Plus.

Nestlé (+3,4%) machen die Verluste des Vortages mehr als wett und liegen klar an der Tabellenspitze. Zum einen hat der weltgrösste Nahrungsmittel-Hersteller mit seinen Q3-Umsatzzahlen die Erwartungen deutlich übertroffen, zum anderen hat die Aktie im Vorfeld der Zahlen aus Angst vor Enttäuschungen relativ stark an Wert eingebüsst.

Roche liegen mit einem Plus von 0,3 Prozent nach Zahlen nur leicht höher. Tags zuvor wurden sie nach einem produktseitigen Rückschlag bei einer Covid-19-Pille noch mit empfindlichen Kursverlusten abgestraft. Was die Neunmonatsumsatzzahlen anbetrifft, bewegen sich diese am oberen Ende der Analystenschätzungen. Das wiederum erlaubt es dem Pharma- und Diagnostikkonzern, die diesjährigen Wachstumsvorgaben zu erhöhen.

Auch Kühne+Nagel (+0,3%) ziehen moderat an - ebenfalls nach Zahlen und nach einem starken Start mit einem Plus von über 3 Prozent. Nicht nur beim Rohertrag, auch auf den Stufen EBITDA, EBIT und Reingewinn werden selbst die optimistischsten Analystenschätzungen übertroffen.

Lonza (+1,6%) erhalten von einer Aufstufung auf "Buy" durch die UBS Auftrieb.

Am Tabellenende befinden sich Credit Suisse (-1,0%). Die Grossbank hat sich in der Nacht auf Mittwoch mit diversen Parteien in der Affäre um Anleihen in Mosambik geeinigt, zudem wurde sie - ebenfalls diese Nacht - von der Finma wegen der Beschattungsaffäre um Iqbal Khan und weitere Mitarbeiter gerügt.

cf/ys