Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt halten sich die Investoren auch am Dienstag zunächst eher zurück. Im Fokus steht weiterhin der Ukraine-Krieg und die Bemühungen um eine diplomatische Lösung. Mit der anhaltenden kriegerischen Auseinandersetzung zieht auch der Ölpreis wieder an. So machen sich Händler Sorgen, die EU könnte ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Folgen ein Energie-Embargo gegen Russland anstreben.

Entsprechend machen beim Ölpreis mittlerweile Szenarien über einen Anstieg auf bis zu 150 Dollar die Runde. In dem Fall drohte eine deutliche Rezessionsgefahr, mahnen Marktteilnehmer. Darüber hinaus müssen Investoren die Äusserungen von Fed-Chef Jerome Powell verarbeiten, der betonte, im Kampf gegen die Inflation zügig gegensteuern zu wollen. Bei Bedarf könnte das Fed sogar zu aggressiveren Zinserhöhungen als üblich greifen.

Der SMI notiert gegen 09.12 Uhr um 0,18 Prozent tiefer bei 12'149,09 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, tritt mit -0,04 Prozent auf der Stelle bei 1929,04 Punkten. Der breite SPI gibt 0,19 Prozent ab auf 15'510,78 Zähler. Im SLI halten sich Verlierer (16) und Gewinner (14) in etwa die Waage.

Unter den grössten Verlierern sind im frühen Handel konjunktursensible Titel wie Geberit (-1,3%), Logitech oder auch Sika (beide -0,6%) zu finden.

Dem stehen Aufschläge von 1,6 Prozent beim Vermögensverwalter Partners Group gegenüber, der ein Rekordjahr hinter sich hat. Auch die Erwartungen der Analysten hat der Finanzdienstleister klar übertroffen.

Im Kielwasser gewinnen weitere Finanzwertewie die UBS, Zurich, CS, Julius Bär und die Swiss Re um bis zu 1,1 Prozent hinzu. Gerade Finanzwerte dürfte von der Aussicht auf steigende Zinsen profitieren.

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