Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Montag mit kaum veränderten Kursen in die Sitzung gestartet; nach unten abgestützt insbesondere von den stabilen Schwergewichten. Etwas gedämpft wird die Stimmung von der jüngsten Corona-Entwicklung in China. Dort wurden mit steigenden Infektionszahlen am Wochenende die ersten Corona-Toten seit gut einem halben Jahr gemeldet. Das weckt Befürchtungen, dass das Land nach der gerade eingeleiteten Öffnung die Zügel wieder anzieht - was wiederum keine gute Ausgangslage für Aktien von stark in China engagierten Unternehmen ist.

Ob es zum erhofften Jahresendrally und einer weiteren Reduktion der bis September angehäuften Verluste des Leitindex SMI kommen wird, bleibt vorläufig offen. Die Credit Suisse etwa oder auch die Bank Mirabaud zeigen sich in Lageeinschätzungen zum Wochenstart diesbezüglich zumindest skeptisch. Die Notenbanken weltweit dürften die Schritte bei den Verschärfungen der Geldpolitik zwar verlangsamen, aber dennoch fortsetzen, so die CS. Ein Ende des Bärenmarktes scheine deshalb eher unwahrscheinlich. Die Bank behält entsprechend ihre Einschätzung "Untergewichten" für die Anlageklasse der Aktien bei.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr 0,03 Prozent höher bei 11'049,11 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst hingegen 0,21 Prozent auf 1694,57 Punkte ein und der breite SPI verliert 0,09 Prozent auf 14'102,17 Punkte. 21 der 30 SLI-Werte geben nach, 9 stehen fester.

Unter Beobachtung sind Julius Bär (-0,5%) nach einem Zwischenbericht über den Geschäftsgang nach zehn Monaten. Die verwalteten Kundenvermögen per Ende Oktober lagen etwas hinter den durchschnittlichen Erwartungen zurück. Beim Nettoneugeld und auch bei der Bruttomarge wurden die Schätzungen indes übertroffen und auch das Kosten-Ertrags-Verhältnis wird in Marktkreisen als vorteilhaft bezeichnet.

Am deutlichsten nach unten geht es für SGS (-3,1%), nach einer Abstufung durch JPMorgan auf "Underweight" von "Neutral" im Anschluss an den Investorentag der Vorwoche.

Dahinter sind auch Aktien wie AMS Osram (-1,5%), Temenos (-1,4%) oder Straumann (-1,0%) wenig gefragt.

Swatch (-1,2%) und Richemont (-1,1%) werden ähnlich wie Schindler (-0,9%) aufgrund der neuen Unsicherheiten im Zusammenhang mit China gemieden.

Gestützt wird der Gesamtmarkt von den Schwergewichten, angeführt von Novartis (+0,5%), gefolgt von Nestlé (+0,3%) und Roche (+0,1%).

Auch ABB (+0,4%) gehören zu den Gewinnern. Der Technologiekonzern hat drei Minderheitsaktionäre an der Sparte E-Mobility beteiligt, will die Division bei besserer Gelegenheit aber nach wie vor an die Börse bringen.

cf/rw