Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt legt am Montag einen rasanten Start in die Sitzung hin und legt im frühen Geschäft markant zu. Damit startet der Leitindex SMI nach den Verlusten vom Donnerstag und vor allem Freitag einen Erholungsversuch und befindet sich damit in guter Gesellschaft anderer europäischer Börsenplätze. Auch die Vorgaben aus Asien sind zum Wochenbeginn klar positiv. Gestützt wird das allgemeine Sentiment von einer Entspannung an den Bondmärkten.

Es gebe keinen Grund, von der zuversichtlichen Einschätzung der Aktienmärkte abzurücken, heiss es etwa in einem Kommentar der Zürcher Kantonalbank, zumal sich der Renditeanstieg in den kommenden Wochen und Monaten verlangsamen dürfte. Die ZKB wertet den jüngsten Anstieg der Anleiherenditen einerseits als per se unterstützendes Signal für die Aktien, da die steigende Realzinsen als Zeichen einer optimistischeren Einschätzung der wirtschaftlichen Perspektiven zu werten seien. Die Bank räumt andererseits aber auch ein, dass der ungemein rasche und heftige Anstieg der Renditen ein etwas mulmiges Gefühl hinterlassen habe.

Der SMI legt bis um 09.15 Uhr 1,49 Prozent auf 10'679,04 Punkte zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 1,68 Prozent auf 1'728,45 Punkte und der umfassende SPI 1,43 Prozent auf 13'321,72 Punkte. Bis auf AMS werden alle 30 SLI-Werte höher gehandelt.

An der Tabellenspitze stehen derzeit Swatch (+3,5%) nach einer Aufstufung durch Stifel auf "Buy" mit einem deutlich höheren Kursziel. Stifel geht für das laufende und das kommende Jahr von höheren Margen aus als bisher. In Marktkreisen wird zudem auf einen positiven Kommentar von HSBC hingewiesen.

Ähnlich stark zeigen sich zudem Straumann (+3,2%) und Temenos (+2,9%).

Auch Logitech (+2,9%) sind sich zum Start in die neue Woche gesucht. Der Computerzubehörhersteller hat im Vorfeld des für den heutigen Montag angesetzten Investorentag die Prognose für den Umsatz im Gesamtjahr 2020/21 erneut erhöht. Das Unternehmen, dessen Verkäufe im vergangenen Jahr wegen der Coronakrise regelrecht durch die Decke gegangen sind, erwartet neu ein Umsatzwachstum von 63 Prozent. Mit den Umsatzerwartungen wurden auch die Gewinnschätzungen angehoben.

Gegen den Trend büssen AMS (-0,4%) als einziger Titel an Terrain ein, nachdem die Deutsche Bank die Empfehlung auf "Hold" von "Buy" gesenkt hat.

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