Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich zum Wochenschluss in frühen Geschäft freundlich. Positive Vorgaben aus den USA stützen laut Händlern den Markt. Die Aussicht auf einen Wahlsieg der Demokraten bei den Präsidentschaftswahlen in den USA sorge für etwas mehr Zuversicht bei den Anlegern. Bei einer blauen Welle - das heisst Jo Biden wird Präsident und die Demokraten erreichen neben der Mehrheit im Repräsentantenhaus auch die Mehrheit im Senat - dürften zwar die Unternehmenssteuern steigen. Aber andererseits könnten sich die Handelsbeziehungen der USA mit China wieder verbessern, so die allgemeine Einschätzung.

Ausserdem scheine es aktuell eine Annäherung zwischen Demokraten und Republikanern beim Streit um ein weiteres Corona-Konjunkturpaket zu geben, heisst es am Markt. Im Verlauf könnten die Gewinne aber noch abschmelzen, sollten sich die Anleger über die in Europa rasant steigenden Infektionszahlen mit Covid-19 mehr Sorgen machen. Zudem sei die Risikobereitschaft vor dem Wochenende jeweils nicht so gross. Es könne viel passieren. "Wer weiss, was da wieder alles gezwitschert wird", sagte ein Händler.

Der SMI notiert gegen 09.20 Uhr 0,18 Prozent höher auf 10'288,57 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,17 Prozent auf 1'580,18 und der breite SPI um 0,16 Prozent auf 12'837,66 Zähler. Im SLI stehen 19 Gewinnern sechs Verlierer gegenüber, fünf Titel sind unverändert.

Gesucht sind bei den Blue Chips die Aktien von AMS (+1,7%), die an den positiven Trend vom Vortag anknüpfen. Dahinter folgen die Aktien der Finanzwerte Julius Bär (+1,0%), Partners Group (+0,7%), UBS (+0,7%) und CS (+0,6%).

Zu den Gewinnern zählen ausserdem die Luxusgüterhersteller Richemont (+0,6% auf 62,62 Fr) und Swatch (+0,6% auf 223,80 Fr). Die Royal Bank of Canada hat das Preisziel für Richemont auf 69 von 60 Franken erhöht mit Empfehlung "Outperform". Für Swatch nennt RBC ein Kursziel von neu 220 nach 190 Franken und das Rating "Sector perform".

Auf der anderen Seite büssen Givaudan (-0,6%) erneut Terrain ein. Bei den Aktien des Duftstoffherstellers kam es am Vortag nach der Veröffentlichung des Neunmonatsumsatzes zu Gewinnmitnahmen. Auch bei den Aktien von Lonza (-0,5%) halten die Gewinnmitnahmen an.

Novartis (+0,5%) hat von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) für den Produktkandidaten Iptacopan (LNP023) zur Behandlung von bestimmten Nierenleiden den Sonderstatus PRIME erhalten.

Am breiten Markt verlieren SoftwareOne 1,4 Prozent an Wert auf 25,50 Franken. Raiffeisen Informatik hat sich von den restlichen 4,4 Millionen Aktien (2,78% des Kapitals) an der Firma zu 25,25 Franken je Titel getrennt.

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