Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Mittwoch im frühen Handel etwas leichter. Verhaltene Vorgaben aus den USA und schwächere aus Asien dämpften nach dem starken Vortag nun den Risikoappetit der Anleger, heisst es am Markt. Die Ergebnisse der US-Technologiefirmen seien zwar gut ausgefallen. "Aber die Rekordlaune in den USA will trotzdem nicht richtig zu uns herüberschwappen", sagt ein Händler.

Gedämpft werde die Stimmung zudem von den anhaltenden Zins- und Inflationssorgen. Diese machten den Märkten zunehmend zu schaffen, sagt ein Händler. Dass die US-Notenbank Fed kommende Woche das Tapering ankündigt, gelte inzwischen als ausgemachte Sache. Das Fed könnte aber wegen der steigenden Preise früher als angenommen den ersten Zinsschritt machen, wird befürchtet.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,33 Prozent tiefer mit 12'106,06 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, ermässigt sich um 0,06 Prozent auf 1970,13 und der breite SPI um 0,22 Prozent auf 15'597,34 Zähler. Im SLI stehen 13 Gewinnern 17 Verlierer gegenüber.

Im Fokus stehen die Aktien von Temenos (+12,8%). Gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg erwägt die Beteiligungsgesellschaft EQT eine Übernahme des Banksoftwareherstellers. Am Vortag hatte die Aktie, die nach der kürzlichen Veröffentlichung des Quartalsberichts massiv unter Druck geraten war, kräftig zugelegt.

Ansonsten belaufen sich die Gewinne im SLI auf weniger als ein Prozent. Dabei lässt sich kein klarer Trend erkennen. So sind sowohl defensive Werte wie Alcon, Sonova und Straumann als auch zyklische wie Geberit Kühne + Nagel sowie ABB bei den Gewinnern. Die Gewinne belaufen sich auf +0,9 bis +0,4 Prozent.

Auf der anderen fallen Vifor (-3,30 %) auf. Das Pharmaunternehmen Vifor hat in einer Phase-III-Studie mit dem Kandidaten ANG-3777 von Partner Angion die Ziele nicht erreicht.

Deutlich tiefer bewertet sind Adecco (-1,8%) sowie Novartis (-1,5%), die etwas mehr als den Vortagsgewinn wieder abgeben. Bei den Aktien der Banken sind CS (-0,7%) schwächer und UBS (-0,03%) gehalten. Schwergewicht Nestlé (-0,2%) konsolidiert nahe dem Rekordhoch.

Zudem gibt es Ergebnisse von Firmen aus den hinteren Rängen: Der Technologiekonzern Sulzer (+0,6%) hat im dritten Quartal deutlich mehr Aufträge an Land gezogen. Und der Industriezulieferer Bossard (1,6%) hat anlässlich eines erstmals durchgeführten Investorentages die mittelfristigen Ziele erhöht.

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