Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Donnerstag leicht höher eröffnet. Damit zeigt der Leitindex SMI auch am letzten Handelstag vor Weihnachten keine Ermüdungserscheinungen und bewegt sich nur knapp unter dem erst vergangene Woche markierten Jahreshoch. In Marktkreisen wird vor dem langen Wochenende und vor der ebenfalls verkürzten Altjahreswoche erneut mit einem eher ruhigen Handelstag gerechnet. Die Bücher seien mehrheitlich geschlossen und ein grosser Teil der Marktteilnehmer bereits in den Ferien, heisst es dazu im Handel. Etwas Aufmerksamkeit generiert allerdings Holcim mit einer grösseren Übernahme.

Für die anhaltend freundliche Stimmung vor dem Jahresende macht der Broker Oanda zwei Themen verantwortlich: Einerseits die besseren Daten zum Wirtschaftswachstum in den USA für das dritte Quartal, noch stärker aber die ermutigenden Signale zur Omikron-Variante. Auch für die LBBW sind die Sorgen rund um Omikron dank Studien aus Südafrika und Grossbritannien wieder in den Hintergrund gerückt. Ausserdem profitierten die Märkte von positiven Konjunkturdaten aus den USA sowie von der Zulassung eines Pfizer-Medikaments gegen Covid-19. Die Investoren gingen mit Hoffnungen in die Weihnachtspause, so das Fazit der süddeutschen Landesbank.

Der SMI legt gegen 09.10 Uhr 0,15 Prozent auf 12'733,43 Punkte zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt 0,21 Prozent auf 2041,48 Punkte vor und der breite SPI 0,15 Prozent auf 16'252,58 Punkte. Von den 30 SLI-Werten legen 19 zu und neun geben nach. Unverändert notieren Vifor Pharma und Swisscom.

Im Fokus stehen Holcim, welche nach der Ankündigung einer grösseren Akquisition 2,0 Prozent anziehen und damit die Reihe der SMI-Aktien anführen. Der Baustoffkonzern übernimmt das amerikanische Dachsystem-Unternehmen Malarkey mit einem Umsatz von etwa 600 Millionen US-Dollar. Analysten zeigen sich erfreut über den mit 1,35 Milliarden Dollar bezifferten Kauf. Der bezahlte Preis wird als "vernünftig" und die angestrebten Synergien als "realistisch" bezeichnet.

Leicht überdurchschnittlich gesucht sind dahinter CS, Schindler, Adecco oder Sonova (je +0,9%). Letztere erhalten von einer Neuabdeckung durch Research Partners und deren Kaufempfehlung etwas Auftrieb.

Die grössten Verluste verbuchen hingegen Straumann (-1,3%) und Temenos (-1,1%). Straumann bleiben dennoch unangefochtener Spitzenwert innerhalb des SLI auf Jahressicht.

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