Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Mittwoch im frühen Handel etwas schwächer, wobei die Mehrheit der Titel allerdings nur wenig tiefer notiert. Nachdem sich der hiesige Leitindex SMI über die vergangenen zwei Wochen praktisch nur noch nach oben bewegt und das Allzeithoch am Vortag auf mittlerweile knapp über 11'700 Punkte geschraubt hat, scheint die Luft für den Moment zumindest etwas dünn zu werden. Laut Marktkreisen kommen die Gewinnmitnahmen oder zumindest eine Konsolidierung der jüngsten Gewinne am Berichtstag nicht überraschend.

Weiterhin bewegt sich die Stimmung der Investoren im Spannungsfeld zwischen den sich derzeit laufend weiter aufhellenden Konjunkturaussichten und den zunehmenden Sorgen wegen der steigenden Preise. Zuletzt wurden am Mittwoch Preisdaten aus China publiziert. Demnach haben die Produzentenpreise im Mai so stark angezogen wie seit 13 Jahren nicht mehr. Weitere News bezüglich der zu erwartenden Teuerung werden am morgigen Donnerstag seitens der EZB und in den USA publiziert. Entsprechend heisst es denn auch in einem Marktkommentar der Credit Suisse: Die Inflation bleibt im Fokus.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,08 Prozent tiefer bei 11'647,01 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt 0,07 Prozent auf 1897,97 Punkte nach und der breite SPI 0,08 Prozent auf 14'993,97 Punkte. Auf 17 Verlierer kommen im SLI 11 Verlierer sowie die unveränderten Swisscom und SGS.

Am meisten unter Druck stehen derzeit einige Finanzwerte wie CS (-0,8%) und Swiss Re (-0,6%). Dass Barclays die Empfehlung "Overweight" bestätigt hat, hilft der Aktie des Rückversicherers momentan nicht gross. Auch für Zurich (-0,4%) hat Barclays dasselbe Rating bekräftigt.

Am erweiterten Ende der Tabelle sind noch Logitech (-0,6%), Adecco (-0,5%) oder Nestlé (-0,4%) zu finden.

Weiterhin im Aufwind befinden sich dagegen Lonza (+0,8%) an der Tabellenspitze. Das Unternehmen gilt als Profiteur der US-Zulassung des Biogen-Medikaments gegen Alzheimer und hat entsprechend bereits an den beiden Vortagen kräftig zugelegt. Am Berichtstag kommt nun zusätzlicher Rückenwind von deutlichen Kurszielerhöhung durch Jefferies und Bank of America hinzu, wobei letztere auch das Rating auf "Buy" von "Neutral" angehoben hat.

Gegen den Trend ziehen Swatch (+0,3%) etwas an. Diese werden von einem positiven Analystenkommentar verbunden mit einer Kurszielerhöhung etwas gestützt, wie aus Händlerkreisen verlautet. Für Richemont (+0,5%) geht es gar noch etwas mehr nach oben, nachdem Bernstein das Rating "Outperform" bestätigt und gleichzeitig das Kursziel deutlich nach oben angepasst hat.

Im breiten Markt fallen Polypeptide mit einem Plus von 3,5 Prozent auf. Verschiedene Institute, darunter Berenberg, Morgan Stanley oder Bank of America haben den Titel neu in ihr Research-Universum aufgenommen, allesamt mit der Einstufung "Buy" oder Overweight".

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