Zürich (awp) - Nach den Verlusten der Vortage kommt es am Schweizer Aktienmarkt zum Wochenausklang zunächst zu einer Stabilisierung. Im frühen Handel legt der Schweizer Leitindex SMI etwas zu. Thema an den Finanzmärkten bleiben die geldpolitischen Aussagen der EZB am Vortag. Die Europäische Zentralbank hatte beschlossen, dass der Kauf von Anleihen im Rahmen des Notprogramms im vierten Quartal etwas reduziert werden soll.

"Die Europäische Zentralbank hat der Börse gestern nicht weh getan", kommentiert ein Marktbeobachter. "Wie erwartet etwas weniger Anleihekäufe in den kommenden Monaten mit dem Verweis auf die Sitzung im Dezember, wo es dann darum gehen soll, ob und in welcher Form das PEPP-Programm weiterlaufen soll", hiess es. Damit ist und bleibt zunächst alles offen, ein Tapering sieht anders aus", sagte Experten. Die Börsenampeln blieben damit zumindest aus geldpolitischer Sicht weiter auf grün.

Der SMI legt gegen 9.15 Uhr 0,32 Prozent auf 12'155,09 Punkte zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, steigt ebenfalls 0,32 Prozent auf 1990,82 Punkte und der umfassende SPI 0,30 Prozent auf 15'702,36. Von den 30 SLI-Werte legen 20 zu, sieben ab und drei sind unverändert.

Mit zu den grössten Gewinnern gehören Holcim (+1,1%). Der Baustoff-Hersteller verkauft seine Geschäfte in Brasilien, der Wert dieser wird vom Unternehmen mit 1,025 Milliarden US-Dollar beziffert. Mit dem Geld will Holcim den Verschuldungsgrad "deutlich" reduzieren und in Wachstum investieren. Man begrüsse den Entscheid, aus dem unterdurchschnittlich profitablen Geschäft zu einem soliden Verkaufspreis auszusteigen, heisst es von der ZKB.

Am breiten Markt fallen hingegen Cassiopea (-4,9%) negativ auf. Eine Studie mit einem Mittel gegen Haarausfall ist nicht so ausgegangen, wie das Pharmaunternehmen erwartet hatte.

Derweil kommt es am Schweizer Aktienmarkt im vierten Quartal zu einem Neuzugang. Der Luxusuhren-Händler Chronext will dann den Schritt auf das Börsenparkett wagen.

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