Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt startet am Montag mit festeren Kursen in die Sitzung. Er knüpft damit an die insgesamt starke Vorwoche mit einem Plus von über 2 Prozent an. Die Vorgaben aus den USA präsentieren sich nach einem zuletzt verschiedentlich gesehenen Muster: Der Dow Jones hat am Freitag eine Woche mit einem Zuwachs von über 4 Prozent mit weiterem guten Gewinn abgeschlossen, wogegen die Technologie-Werte der Nasdaq deutlich an Terrain einbüssten.

Zur guten Stimmung an den Aktienmärkten trügen einerseits die etwas abflauenden Inflationssorgen bei und andererseits das Versprechen der Notenbanken, noch längere Zeit an der ultra-lockeren Geldpolitik festzuhalten, heisst es etwa in einer Einschätzung der Zürcher Kantonalbank. Nach der Unterzeichnung des riesigen Konjunkturpakets in den USA würden zudem die konjunkturellen Aussichten weiterhin grossmehrheitlich positiv beurteilt. Unterstützung kommt diesbezüglich am Berichtstag auch von positiven Konjunkturdaten aus China. Im weiteren Verlauf der Woche rückt dann die amerikanische Notenbank mit den neuesten Ausführungen zur Geldpolitik und zur konjunkturellen Lage in den Fokus der Investoren.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr 0,42 Prozent höher bei 10'885,14 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,42 Prozent auf 1'765,26 Punkte vor und der umfassende SPI um 0,41 Prozent auf 13'683,58 Punkte. Im SLI kommen auf 27 Gewinner 3 Verlierer.

An der Tabellenspitze bei den grosskapitalisierten Aktien stehen derzeit Sonova (+1,7%) und AMS (+1,2%).

Aber auch die Genussscheine von Roche (+1,0%) sind nach einer Übernahme klar gesucht. Der Pharmakonzern will sein Diagnostikgeschäft ausbauen und dazu das an der US-Börse Nasdaq kotierte Unternehmen GenMark Diagnostics für rund 1,8 Milliarden US-Dollar übernehmen. Der Preis entspricht einer Prämie von circa 43 Prozent auf den Schlusskurs der GenMark-Aktie vom 10. Februar 2021. Am Tag danach wurde in den Medien erstmals über einen möglichen Verkauf von GenMark spekuliert.

Etwas überdurchschnittlich legen auch Straumann (+0,8%) oder Geberit (+0,8%) zu; letztere erhalten von einer Kurszielerhöhung durch Julius Bär etwas Support.

Sika (+0,5%) bewegen sich im breiten Mittelfeld. Der Baumchemiekonzern übernimmt in Brasilien den Mörtelhersteller Supermassa do Brasil und stärkt so seine Position im Bundesstaat Minas Gerais.

Im breiten Markt fallen Aryzta mit einem markanten Plus von 10 Prozent auf. Der Backwarenkonzern hat am Freitagabend noch den Verkauf seines Nordamerika-Geschäftes für 850 Mio US-Dollar vermeldet und zum Start in die neue Woche einen Tag früher als geplant die Zahlen für das erste Semester veröffentlicht. Für den Schwung in der Aktie ist dabei die Devestition wichtiger als das vorgelegte Ergebnis.

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