Zürich (awp) - Zur Wochenmitte geht es am Schweizer Aktienmarkt mehrheitlich aufwärts. Die Stimmung werde von der Ruhe in der Bankenkrise gestützt, von der über Nacht keine weiteren schlechten Nachrichten gekommen sind. Das grosse Stühlerücken hierzulande wird derweil überwiegend als positiv bewertet.

Gleichzeitig rücken Themen wie Inflation und Zinsen wieder stärker ins Bild der Anleger. In den USA etwa stieg die Rendite der 2-jährigen Staatsanleihe wieder über die 4-Prozent-Marke. Uneins sind Investoren derzeit mit Blick auf den nächsten Zinsentscheid des Fed im Mai. Entsprechend wichtig dürften im Wochenverlauf die US-Inflationsdaten sein. Zudem schrieb die gewichtige US-Investmentbank Goldman Sachs in einem Kommentar, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA im Zuge der Turbulenzen im Bankensystem zugenommen habe.

Der SMI gewinnt gegen 9.15 Uhr 0,48 Prozent hinzu auf 10'891,19 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,50 Prozent auf 1714,99 und der breite SPI um 0,49 Prozent auf 14'244,95 Zähler. Von den 30 SLI-Werten gewinnen alle bis auf Alcon, Novartis und Swiss Re hinzu.

Im Rampenlicht steht erneut die UBS (+1,5%). Denn Sergio Ermotti übernimmt nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS die Führung der neuen Superbank. Damit steht der Tessiner bereits zum zweiten Mal an der Spitze der grössten Schweizer Bank. Im Kielwasser geht es auch für die CS um 1,4 Prozent aufwärts.

Die Rückkehr Ermottis zur UBS hat auch Folgen für den Rückversicherer Swiss Re (-0,5%), der sich in den nächsten Wochen auf die Suche nach einem neuen Verwaltungsratspräsidenten machen muss. In einem ersten Kommentar werten die Vontobel-Experten die Entscheidungen als positiv für die UBS, aber tendenziell eher negativ für den Rückversicherer.

Spitzenreiter sind allerdings Technologiewerte wie AMS Osram, Logitech und VAT, die sich zwischen 3,9 und 1,7 Prozent verteuern. Nachrichten wie die erhöhte Prognose des deutschen Halbleiterherstellers Infineon oder auch die Aufspaltung des asiatischen Tech-Giganten Alibaba sorgten für gute Laune.

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