Zürich (awp) - Nach den Rekorden am Vortag setzt der Schweizer Aktienmarkt seine Klettertour zur Wochenmitte weiter fort - wenn auch zunächst mit gedrosseltem Tempo. Denn an sich fehlten den Anlegern etwas die Impulse, heisst es von Händlerseite. Immerhin sei die Berichtssaison beendet und auch auf Konjunkturseite gebe es nur wenig Daten. Hinzu kommen Vorgaben aus Übersee, die keine einheitliche Richtung vorgeben.

Laut Händlern hat sich die Angst vor steigenden Renditen gelegt. "Anleger freunden sich mehr und mehr mit der Erwartung an, dass geldpolitische Straffungen in den kommenden Monaten auf der Agenda stehen werden", heisst es in einem Kommentar. Diese Aussicht bremse zwar den Markt, andererseits sei unmittelbar wohl noch nicht mit bremsenden Massnahmen zu rechnen. Darüber hinaus nähmen mit den voranschreitenden Impfkampagnen die Lockerungsmassnahmen zu, was wiederum die wirtschaftlichen Aussichten stütze.

Der SMI notiert gegen 9.10 Uhr um 0,33 Prozent höher bei 11'342,65 Punkten und damit auf Rekordniveau. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,32 Prozent auf 1843,34 und der breite SPI um 0,32 Prozent auf 14'608,87 Zähler.

Erneut gehören die Aktien vom Luxusgüterkonzern Richemont (+1,3%) zu den Favoriten. Sie setzen damit ihre seit Tagen anhaltende Aufwärtsbewegung fort. Immerhin hat der Konzern sowohl im gesamten vergangenen Geschäftsjahr, vor allem aber im vierten Quartal mit seinen Zahlen vergangene Woche positiv überrascht. Konkurrent Swatch (+0,8%) folgt mit etwas Abstand.

Gestützt durch die Vorgaben aus den USA legen auch hierzulande Technologiewerte wie AMS, Logitech (beide +0,7%) und Temenos (+0,3%) im frühen Handel zu.

Dagegen leiden Finanzwerte wie Julius Bär, die UBS und die CS unter den schwächeren Branchen-Vorgaben aus den USA, wie die Verluste zwischen 0,8 und 0,1 Prozent zeigen.

Stärkere Bewegungen gibt es in den hinteren Reihen bei Ypsomed (-2,0%) nach Jahreszahlen. Dem stehen Meyer Burger (+2,6%) mit der voranschreitenden Transformation gegenüber.

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