Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt bewegt sich am Donnerstag erneut im Rückwärtsgang. Schon zur Wochenmitte hatte der Leitindex SMI etwas tiefer geschlossen. Eine Kombination aus den sich ausweitenden Covid-Mutationen, den Lockdowns, der schleppenden Impfkampagne und den daraus resultierenden Wachstumsrisiken belaste die Stimmung zunehmend, kommentieren Marktteilnehmer.

Darüber hinaus reagieren Investoren etwas verschnupft auf die Sitzung der US-Notenbank Fed vom Vorabend, die mit ihrem "weiter wie bisher" die Anleger nicht für sich gewinnen konnte. In den USA haben am Vorabend nach Börsenschluss die US-Techgiganten Apple und Facebook Zahlen vorgelegt. Diese fielen zwar besser als erwartet aus, die Aktien gaben aber dennoch nach, weil die Ausblicke als vorsichtig formuliert eingestuft wurden. Die Märkte in Asien sind den US-Vorgaben gefolgt. Auch hier legte mit Samsung ein Grosskonzern Zahlen vor, diese wurden den Markterwartungen aber nicht gerecht.

Der SMI notiert gegen 09.15 Uhr um 0,93 Prozent tiefer bei 10'803,24 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 1,01 Prozent auf 1'698,91 und der breite SPI um 0,92 Prozent auf 13'412,01 Zähler. Alle 30 SLI-Werte geben zwischen 0,2 Prozent (Swisscom) und 3,6 Prozent (Adecco) nach.

Beim Arbeitsvermittler Adecco reagieren Marktteilnehmer mit Abverkäufen auf eine Abstufung durch Jefferies.

Die eigentlichen Hingucker unter den Blue Chips sind aber der Uhrenhersteller Swatch (-1,7%) und der Warenprüfkonzern SGS (-0,4%), die beide Zahlen vorgelegt haben.

So hat Swatch 2020 laut ersten Einschätzungen am Markt insgesamt schlechter als erwartet abgeschnitten. SGS wiederum bietet mit den Zahlen und Ausblick Licht und Schatten, fassen es Marktteilnehmer zusammen.

Wie bereits in Asien, reagiert auch hierzulande der Apple-Zulieferer AMS (-1,9%) mit Abgaben auf den Ausblick des iPhone-Herstellers.

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