Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt bewegen sich die Kurse am Donnerstag im frühen Handel mehrheitlich abwärts. Generell sei am Markt eine gewisse Vorsicht zu spüren, meinen Händler. Nach wie vor seien Inflationsängste und die Sorge um die sich ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus die grössten Stimmungsdämpfer. Dabei konnte der US-Notenbankchef Jerome Powell die Investoren am gestrigen Mittwoch etwas beruhigen. Er sagte die Wirtschaft habe zwar Fortschritte gemacht, bis zu einer ausreichenden Erholung sei der Weg aber noch sehr weit.

Auch die jüngsten Konjunkturdaten aus China tragen zu dem eher gemischten Bild bei. Während sich das Wachstum des Bruttoinlandprodukts im zweiten Quartal verlangsamte, hat die Industrieproduktion in China im Juni positiv überrascht. Die Daten zeigten die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft in China, meinte ein Marktteilnehmer. Generell bewegten sich die Börsen aber auf einem hohen Niveau, so dass kurzfristige Konsolidierungsphasen nicht weiter überraschend sollten, ergänzt ein weiterer Händler.

Der SMI notiert verliert gegen 09.25 Uhr um 0,24 Prozent auf 12'014,16 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,26 Prozent auf 1941,24 und der breite SPI 0,22 Prozent auf 15'455,34 Zähler. Von den 30 SLI Werten geben zwei Drittel nach und ein Drittel legt zu.

Zu den grössten Verlierern zählen die beiden Technologiewerte AMS (-1,7%) und Logitech (-1,3%). Aber auch CS und Alcon fallen um jeweils mehr als 1 Prozent zurück.

Im Fall der CS haben sich die Experten von Jefferies recht vorsichtig in einer Studie geäussert. Konkurrent UBS (+0,2%) kommt in dem Report dagegen deutlich besser weg.

Noch stärker als die UBS legen Sika (+0,6%) und Straumann (+0,5%) zu. Auch sie profitieren von wohlwollenden Analystenkommentaren.

Die eigentliche Musik spielt aber in den hinteren Reihen: DKSH (+7,5%) und Barry Callebaut (+0,2%) sind nach ihren positiv aufgenommenen Zahlen gesucht. Feintool (+5,5%) können mit den ersten Angaben zum Geschäftsgang ebenfalls punkten.

Nach Zahlen nehmen Investoren bei Rieter (-0,5%) ebenso Gewinne mit wie bei VAT (-1,6%), die den Markt auf ein starkes erstes Halbjahr vorbereitet haben. GAM (-1,6%) werden trotz eingedämmter Verluste ebenfalls aus den Depots entfernt.

hr/uh