Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt geht es zum Wochenschluss erneut abwärts. Die Vorgaben aus den USA sind uneinheitlich. Während der Dow Jones dank guter Zahlen von Firmen der sogenannten "Old Economy" wie Caterpillar, McDonald's oder auch Merck & Co etwas zugelegt hat, herrschte an Nasdaq einmal mehr Katerstimmung nach enttäuschenden Ergebnissen grosser Technologiefirmen, was auch in Asien für Kursabschläge sorgte. Da der SMI aber insgesamt nicht nur auf eine positive Woche, sondern auch auf einen guten Monat zurückblickt, seien Gewinnmitnahmen wenig erstaunlich, heisst es am Markt.

Zudem haben die Marktteilnehmer auch am Berichtstag wieder eine Flut von Ergebnissen und Konjunkturdaten zu verarbeiten. So haben Holcim und Swiss Re sowie SIG und die Luzerner Kantonalbank Zahlen vorgelegt. Derweil sind die Preise in deutschen Bundesländern um 11 Prozent gestiegen. Später folgen noch Angaben zur Preisentwicklung in der Eurozone und in den USA.

Der SMI gibt um 09.15 Uhr um 0,44 Prozent nach auf 10'659,26 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,75 Prozent auf 1610,42 und der breite SPI 0,56 Prozent auf 13'598,67 Zähler. Im SLI stehen 23 Verlierern sechs Gewinner gegenüber. AMS Osram sind unverändert.

An der Spitze der Gewinner stehen die Aktien der Credit Suisse (+1,8%). Der Titel hatte am Vortag fast einen Fünftel seines Werts eingebüsst. Bei den Anlegern fand vor allem die Kapitalerhöhung von rund 4 Milliarden Franken wenig Anklang.

Die Aktien von Swisscom (+1,8%) setzen den Aufwärtstrend vom Vortag, der nach der Bekanntgabe des Quartalsberichts eingesetzt hatte, fort.

Fester sind auch Holcim (+0,1%). Der Zementkonzern hat seinen Steigflug auch im Sommerquartal fortgesetzt und deutlich besser abgeschnitten, als Analysten erwartet hatten. Zudem gibt es nun einen Aktienrückkauf.

Dagegen werden Swiss Re (-3,9%) tiefer bewertet. Der Rückversicherer hat in den ersten neun Monaten 2022 wegen Naturkatastrophen wie erwartet einen Verlust erlitten. Der Verlust fiel zwar tiefer aus als von Analysten (AWP-Konsens) im Vorfeld erwartet worden war. Aber die nach unten revidierten Aussichten bestätige die Gesellschaft.

Im Sog der schwachen Nasdaq büssen auch hiesige Technologie- und Wachstumswerte wie Straumann, VAT, Temenos, Sika und Kühne + Nagel bis zu 2,3 Prozent ein.

Auf den hinteren Reihen legen Komax (+1,9%) zu. Das Unternehmen hat die Umsatzprognose 2022 angehoben. SIG (-3,5%) werden nach dem Quartalsbericht tiefer bewertet.

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