Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt gibt am Montag im frühen Handel nach. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen nach dem guten Lauf seit Jahresanfang. Auslöser dafür sind wieder aufgekeimte Zinssorgen, die in den USA am Freitag nach einem unerwartet guten Arbeitsmarktbericht für Abgaben gesorgt hatten. In den USA waren im Januar 517'000 neue Stellen geschaffen worden. Das war mehr als doppelt so viele, wie am Markt erwartet worden war. Ausserdem war die Arbeitslosenquote auf 3,4 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit 1969 gefallen.

Die US-Job-Daten hätten die Einschätzung untermauert, dass die US-Notenbank ihren Zinserhöhungskurs auf ein Niveau über 5 Prozent fortsetze, kommentierte die Credit Suisse. Die Hoffnungen, dass der Zinserhöhungszyklus bald beendet werden könnte, habe damit einen klaren Dämpfer erhalten, heisst es am Markt. Der Arbeitsmarkt ist für die Entscheidungen der US-Notenbank Fed sehr wichtig. In der vergangenen Woche hatte das Fed den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte erhöht und zugleich weitere Erhöhungen signalisiert.

Der SMI notiert gegen 9.15 Uhr um 0,46 Prozent tiefer mit 11'296,86 Punkten. Der breite SPI fällt um 0,35 Prozent auf 14'598,17 und der SLI, bei dem die grössten Aktien nicht mit dem ganzen Gewicht enthalten sind, um 0,39 Prozent auf 1795,86 Zähler. Bei den 30 Titeln geben 24 nach, drei legen zu und drei sind unverändert.

Abschläge verbuchen Credit Suisse (-1,5%) sowie Aktien aus dem Technologiebereich wie AMS Osram (-1,5%), Logitech (-1,1%) und VAT (-0,5%). Aber auch Richemont (-1,4%) und Swatch (-1,0%) geben nach.

Auf der anderen Seite stehen Lonza (+0,9%) dank Analystenkommentaren weit oben. Auch Kühne + Nagel (+0,4%) und Straumann (+0,4%) sind fester.

Auf den hinteren Rängen fallen SPS (+0,5%) mit Gewinnen auf. Der Immobilienkonzern will das Jelmoli-Haus an der Zürcher Bahnhoststrasse neu positionieren und zieht sich aus dem Retailgeschäft von Jelmoli zurück.

Oerlikon büssen 6,2 Prozent ein. UBS hat den Titel auf "Neutral" von "Buy" gesenkt.

Idorsia (-11%) sacken nach einem Forschungsrückschlag deutlich ab.

pre/rw