Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch mit moderaten Abgaben in den Handel gestartet. Laut Händlern ist im Vorfeld der Unterzeichnung einer ersten Handelsvereinbarung zwischen den USA und China, die im Verlauf des Tages erwartet wird, eine gewisse Zurückhaltung zu spüren. Das gelte umso mehr, weil der Inhalt dieser Teileinigung noch nicht bekannt sei.

Am Vorabend hatten schon die US-Börsen wegen Spekulationen darüber nach Europaschluss leicht nachgegeben. Konkret kursierte eine Meldung, dass die Zölle für in die USA exportierte Waren aus China nicht gestrichen werden sollen. Analysten hatten allerdings schon davor vor zu hohen Erwartungen an dieses erste Abkommen gewarnt. Es blieben viele Streitpunkte offen, und ein US-Präsident Donald Trump bleibe unberechenbar.

Der SMI verliert gegen 9.15 Uhr 0,32 Prozent auf 10'622,01 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte umfasst, gibt 0,39 Prozent auf 1'638,87 und der breite SPI 0,18 Prozent auf 12'870,59 Zähler nach. 23 der 30 SLI Titel erleiden Einbussen.

Nachrichten von den Blue Chips liegen aber keine vor, und die Ausschläge halten sich daher auch in Grenzen. Aktuell zeigen nur zwei Titel im SLI eine Kursveränderung von mehr als 1 Prozent.

Es sind dies Zurich Insurance (-1,2%) und Swiss Re (-1,1%), welche die Verliererliste damit anführen.

Wenig gefragt sind dahinter auch weitere Finanzwerte wie Swiss Life und CS (je -0,9%). UBS geben derweil nur 0,4 Prozent nach.

Die beiden Grossbanken hatten am Vortag nach guten Zahlen von US-Instituten klar zugelegt. Am Nachmittag lohnt sich dann erneut ein Blick auf den US-Markt, wo mit der Bank of America und Goldman Sachs weitere Finanzinstitute Zahlen vorlegen werden.

Auf der anderen Seite sorgen Analystenkommentare für vereinzelt positive Ausschläge. So berichten Händler von einer Kaufempfehlung für Adecco (+0,5%) durch Oddo-BHF. Und auch Julius Bär (+0,2%) legen nach einer Kaufempfehlung durch Jefferies zu.

Eine Stütze für den Gesamtmarkt sind ausserdem Roche (+0,1%).

Am breiten Markt richtet sich der Fokus auf Swissquote (+4,3%). Die eigenen Wachstumsprognosen seien übertroffen worden, teilte das Unternehmen am Morgen mit.

Auf der anderen Seite geben Bossard (-3,2%) nach negativen Kommentaren erneut stark nach.

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