Zürich (awp) - Nachdem der Schweizer Aktienmarkt bereits zum Wochenstart eine Verschnaufpause eingelegt hatte, geht es auch am Dienstag tendenziell abwärts. Allerdings bewegt sich der Leitindex SMI im frühen Handel in einer sehr engen Spanne um den Vortagesschluss. Der Markt warte auf frische Impulse, heisst es im Handel. Diese würden vor allem von den anstehenden Konjunkturdaten aus den USA erwartet. So stehen am Nachmittag Daten zu den Detailhandelsumsätzen sowie zur Industrieproduktion auf der Agenda.

Als leichten Stimmungsdämpfer werten Börsianer weiterhin die sich rasch ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus, die weltweit für rasant steigende Neuinfektionen sorgen. Anleger befürchten, dass etwa die Eindämmungsversuche der chinesischen Regierung auch die weltwirtschaftliche Dynamik abbremsen könnten. Der Cargo-Stau in den wichtigen Container-Häfen halte zudem weiter an, da im Falle des Auftretens einer Corona-Infektion bei Hafenmitarbeitern die ganze Hafenanlage geschlossen werden muss." Unterm Strich zeigen sich die Aktienbörsen im Sommer allerdings weiterhin robust", heisst es in einem Kommentar. So habe etwa der Fall von Kabul und die Übernahme der Taliban bislang nur am Rande eine Rolle an den Märkten gespielt.

Der SMI verliert gegen 09.20 Uhr 0,06 Prozent auf 12'411,72 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,13 Prozent auf 2006,80 und der breite SPI um 0,06 Prozent auf 15'892,00 Zähler. Im SLI stehen sich Verlierer und Gewinner im Verhältnis 2:1 gegenüber.

Die mit Abstand grössten Verluste weisen Adecco auf, die um 2,4 Prozent fallen. Dahinter folgen erneut die Uhrenhersteller Swatch und Richemont (beide -1,0%), die bereits am Vortag unter den schwachen Konjunkturdaten aus China gelitten hatten. Swiss Life (-0,8%) haben am Morgen Halbjahreszahlen vorgelegt.

Dem stehen Kursgewinne von 1,3 Prozent bei Kühne+Nagel gegenüber, die von einem Analystenkommentar profitieren. Partners Group (+0,8%) sind nach vorläufigen Zahlen ebenfalls gesucht.

Der restliche Nachrichtenfluss wird durch Unternehmen aus der zweiten Reihe bestimmt. Besonders auffällig sind Komax (-5,9%), die VP Bank (-1,5%) und Huber+Suhner (-0,9%) nach Zahlen.

Börsenneuling Polypeptide (+4,0%) sind nach dem ersten Semesterausweis gesucht. Das gilt auch für Medartis (+2,1%) und Schlatter (+1,6%).

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