Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch mit moderaten Verlusten in den Handel gestartet. Der SMI unterbricht somit die zaghafte Erholung der letzten beiden Tage, welche auf einen satten Einbruch in der Vorwoche folgte. Ein Grund sind die neusten Daten zur chinesischen Industrieproduktion, die unter den Erwartungen ausfielen und neue Wachstumssorgen schürten. Zudem waren die Vorgaben aus den USA negativ. Die Furcht vor höheren Unternehmenssteuern hatte der Wall Street am Vorabend zugesetzt.

Auch die neusten US-Inflationsdaten, die als mitentscheidend für den weiteren Kurs der US-Notenbank gelten, hatten am Dienstag auf den zweiten Blick viele Investoren verunsichert. Zwar stiegen die Konsumentenpreise in den USA im August auf hohem Niveau nicht ganz so stark wie erwartet. Dies wurde jedoch zum Teil als schlechtes Vorzeichen für die Gewinnentwicklung der Unternehmen gedeutet. So hätten manche Firmen wohl die höheren Produktionspreise nicht vollständig an die Konsumenten weitergegeben, was nun Fragen hinsichtlich der Profitabilität aufwerfe. Zur Wochenmitte stehen erneut einige Konjunkturdaten auf dem Programm, allerdings eher aus der zweiten Reihe.

Der SMI büsst um 9.15 Uhr 0,19 Prozent auf 12'074,65 Punkte ein. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, sinkt um 0,21 Prozent auf 1983,09 Punkte und der umfassende SPI um 0,19 Prozent auf 15'607,45 Punkte. 24 der 30 SLI-Werte geben derzeit nach. Die Ausschläge halten sich aber in Grenzen, nur zwei Titel zeigen eine Veränderung von mehr als 1 Prozent.

Am stärksten abwärts geht es bei den Blue Chips aktuell mit AMS (-1,6%).

Dahinter geben die Credit-Suisse-Papiere nach einer Kurszielsenkung durch Goldman Sachs am stärksten nach (-1,0%). Auf der anderen Seite profitieren UBS (+0,2%) von einer Kurszielerhöhung durch das gleiche Institut.

Überdurchschnittlich unter Druck sind auch Adecco (-0,8%), nachdem die Gesellschaft am Morgen über die Details zur Finanzierung der Akka-Übernahme informiert hatte.

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