Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag mit klaren Abgaben in die kürzte Handelswoche gestartet. Dies, nachdem sich der Leitindex SMI am vergangenen Donnerstag die dritte Handelswoche in Folge mit Gewinnen ins verlängerte Osterwochenende verabschiedet hatte. Experten verwiesen am Morgen auf die internationalen Vorgaben, zumal gewisse wichtige Börsen am Ostermontag schon wieder geöffnet waren. In den USA etwa hatte der Dow Jones zu Wochenbeginn leicht im Minus geschlossen, in Asien waren die Vorzeichen nach Verlusten zum Wochenstart gemischt.

Dabei liege die Aufmerksamkeit neben der Lage in der Ukraine auch stark auf anhaltenden Lockdown-Massnahmen in China, heisst es im Handel. Nach einem starken Start in das Jahr hat die Wirtschaft dort zuletzt deutlich an Schwung verloren. Aus technischer Sicht präsentiert sich das Bild beim SMI derweil weiterhin sehr robust. Mit der jüngsten Überquerung des Februar-Hochs bei 12'423 Punkten habe sich das Chartbild sogar erneut aufgehellt, sagte ein Händler, gleichzeitig sei der Weg bis zur Widerstandszone zwischen 12'573 und 12'626 Punkten wieder frei.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 1,31 Prozent tiefer auf 12'311,53 Punkten. Dass die Nervosität wieder etwas zugenommen hat, zeigt sich am VSMI, der in der Anfangsphase um über 10 Prozent gestiegen ist. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst 1,41 Prozent auf 1902,99 und der breite SPI 1,02 Prozent auf 15'791,59 Zähler ein. Bei den 30 Blue Chips stehen lediglich 4 Gewinner den 25 Verlierern gegenüber, ein Titel (Swatch) notiert unverändert.

Deutlich unter Druck steht zu Handelsbeginn das Indexschwergewicht Roche (-2,3%). Die Grossbank UBS hat das Rating für die Genussscheine (sowie die Inhaberaktien) des Pharmariesen auf "Sell" von "Neutral" gesenkt, das Kursziel für die Bons bleibt allerdings unverändert bei 345 Franken (aktueller Kurs: 382,20). Der Konkurrent Novartis (-0,3%), der sich zuletzt deutlich besser entwickelt hat, verliert auch heute nur wenig.

Klar im Minus notieren mit Givaudan und Lonza (je -2,5%) zudem zwei Titel, die im letzten Jahr zu den Favoriten gehört hatten, dieses Jahr aber ziemlich Mühe haben. Geberit (-3,7% bzw. -20,80 Fr.) gehört hier auch dazu, wobei die Titel heute ex Dividende von 12,50 Franken gehandelt werden. Auch Swiss Re (-6,8% bzw. -6,04 Fr.) werden ohne die Dividende (-5,90 Fr.) gehandelt.

Am besten halten sich bei den Blue Chips im frühen Handel die Technologiewerte AMS Osram (+0,7%) und Temenos (+0,4%) sowie der Titel der UBS (+0,4%).

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