Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich zum Wochenstart zunächst ohne klare Richtung: nach einer knapp freundlichen Eröffnung notiert er mittlerweile leicht im Minus. Händler betonen, dass auch die Vorgaben aus Übersee keine klare Richtung vorgeben. So wie die US-Daten zum Wochenschluss eher uneinheitlich waren, sind auch die jüngsten Nachrichten aus Asien gemischt. Kreditspritzen der chinesischen Zentralbank stehen schwachen BIP-Zahlen aus Japan gegenüber.

Derweil sei die Verschiebung des "Phase-1-Review" des Handelsabkommens zwischen den USA und China grundsätzlich zwar ein Thema, habe kurzfristig aber wohl keine grössere Auswirkungen auf die Aktienmärkte, meinen Experten. Auch die stockenden Verhandlungen zwischen den beiden politischen Lagern über ein weiteres US-Konjunkturpaket bleiben ein wichtiges Thema. Insgesamt verlaufe der Wochenstart aber in ruhigen Bahnen, heisst es. Das Nachrichtenaufkommen diese Woche ist in erster Linie geprägt von vielen Abschlüssen von Firmen aus den hinteren Reihen.

Der SMI notiert gegen 09.15 Uhr 0,13 Prozent tiefer bei 10'150,07 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,15 Prozent auf 1'554,03 und der breitgefasste SPI ebenfalls um 0,15 Prozent auf 12'614,72 Zähler. Von den 30 SLI-Werten geben 17 nach, sieben steigen und sechs sind unverändert.

Mit Zurich, Sonova, Alcon und AMS fallen Vertreter der unterschiedlichsten Branchen im frühen Handel zurück. Die Abgaben liegen zwischen 0,7 und 0,6 Prozent.

Die Aktien der Swiss Life (+0,8%) sind derweil erneut gefragt. Sie haben in der vergangenen Woche nach Zahlen zu den grössten Gewinnern unter den Blue Chips gezählt und wiesen mit +5,5 Prozent auch eine der besten Wochenbilanzen auf.

Auch Logitech (+0,7%) und Vifor (+0,5%) stehen auf den Einkaufslisten der Investoren. Bei Vifor hat CEO Stefan Schulze im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" angekündigt, dass auch im zweiten Halbjahr mit Erträgen durch Auslizensierungen zu rechnen sei.

Das Nachrichtenaufkommen wird allerdings durch die hinteren Reihen bestimmt. So ziehen Schweiter (+4,8%) nach Zahlen an. Hochdorf (-5,3%) und Gurit (-1,8%) fallen dagegen zurück.

Wieder stark gesucht sind Relief Pharmaceutics mit einem Plus von knapp 30 Prozent.

hr/uh