Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt geht es zum Start in die neue Handelswoche leicht abwärts. Der Leitindex SMI verbucht damit nach den Verlusten am Freitag weitere Abschläge. Vor dem Wochenende hatte der grosse Verfall an den Terminmärkten für einen Richtungswechsel gesorgt. Das war so allerdings auch von vielen Marktteilnehmern erwartet worden, da der Markt nach dem jüngsten Lauf als überkauft eingeschätzt wurde. In ein Sommerloch dürfte der Markt mit den aktuellen Abgaben aber nicht fallen. Dafür sei es noch zu früh, heisst es im Handel.

Der aktuelle Verkaufsdruck werde vielmehr auch mit den Aussagen des Fed-Gouverneurs James Bullard in Verbindung gebracht. Dieser hatte in einem Interview eine Zinserhöhung bereits Ende 2022 ins Spiel gebracht. Am Markt hatte man nach der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch erst 2023 mit steigenden Zinsen gerechnet. Darüber hinaus seien Anleger durch die Delta-Variante des Corona-Virus etwas verunsichert. Generell sei mit einem eher volatilen Geschäft zu rechnen, meinen Händler, da die Nervosität am Markt mit den jüngsten Abgaben etwas gestiegen sei.

Der SMI verliert gegen 9,15 Uhr 0,35 Prozent auf 11'899,77 Punkte. In der Vorwoche hatte er erstmals in seiner Geschichte die 12'000 Punkte-Marke geknackt. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,52 Prozent auf 1912,66 Punkte und der breite SPI um 0,35 Prozent auf 15'255,72 Punkte. Von den 30 SLI-Aktien sind 20 tiefer und acht höher. Logitech und Geberit sind nverändert.

Nachdem Lonza-Aktien zunächst um mehr als 4 Prozent abgesackt sind, haben die die Abgaben mittlerweile auf 2,2 Prozent eingedämmt. Damit sind sie auch weiterhin der grösste Verlierer unter den Blue Chips. Es folgen Zykliker wie Adecco AMS und Holcim, die sich zwischen 1,8 und 1,5 Prozent verbilligen. Auch die Finanzwerte sind nahezu durchwegs schwächer.

Dem stehen leichte Kursgewinne bei den Defensiv-Vertretern Givaudan, Swisscom, Nestlé und Roche zwischen 0,6 und 0,2 Prozent gegenüber.

In den hinteren Reihen fallen Komax (+2,3%) nach Aussagen zur Umsatzentwicklung positiv auf.

hr/uh