Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt lautet das Motto zum Wochenstart "Stabilisierung". Nachdem vergangenen Freitag die neue Corona-Variante Omicron an den Börsen weltweit eine Verkaufswelle ausgelöst hatte, würden sich Anleger nun fragen, ob der Ausverkauf am Markt übertrieben war oder ob der Zeitplan für die Erholung von der Pandemie nach hinten verschoben werde, heisst es in einem Kommentar. So habe sich der Verkaufsdruck am Freitag nicht nur auf Reise- und Freizeitwerte beschränkt, sondern auch auf den Technologiesektor, Elektrofahrzeuge und Kryptowährungen.

Entsprechend dürfte es in der neuen Woche nun darum gehen, ob sich die Korrektur und damit die Talfahrt an den Börsen fortsetzt oder ob sich die Märkte auf ihren erreichten tieferen Kursen stabilisieren. "Natürlich ist so auch das erhoffte Weihnachtsrally nun eher in weite Ferne gerückt", ist in einem Marktkommentar zu lesen. "Trotz aller Vorsicht sind aber die meisten Anleger noch nicht pessimistisch gestimmt." So seien in den letzten Mini-Korrekturen immer rasch Käufer in den Markt zurückgekommen. "Das Prinzip Hoffnung leuchtet nach jeder Korrektur mit dem Kultwort 'Buy the Dip'." Auf Konjunkturseite stehen in dieser Woche mit den November-PMIs wichtige makroökonomische Daten auf dem Programm. Zudem werde erwartet, dass die US-Arbeitsmarktdaten im Vorfeld der FOMC-Sitzung im Dezember erneut stark ausfallen werden. Darüber hinaus werde es zahlreiche Reden der US-Notenbank geben. Die jüngsten Kommentare deuteten auf eine schnellere Anpassung der Geldpolitik hin.

Der Leitindex SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,44 Prozent hinzu auf 12'252,51 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, steigt um 0,60 Prozent auf 1975,46 und der breite SPI um 0,34 Prozent auf 15'652,91 Zähler. Im SLI stehen 24 Gewinnern sechs Verlierer gegenüber.

Unter den grössten Gewinnern sind jene Werte zu finden, die am Freitag besonders deutlich gelitten haben. So verteuern sich Richemont um 1,8 Prozent und Swatch um 1,2 Prozent zu. Auch Finanzwerte machen einen Teil der Abgaben von Freitag wett. Neben Partners Group (+2,2%) sind UBS, CS, Swiss Life und Swiss Re mit Kursgewinnen zwischen 1,3 und 0,4 Prozent ebenfalls gesucht.

Logitech (-3,3%), die am Freitag als Corona-Gewinner gegen den Trend gesucht waren, kommen aktuell zurück.

hr/kw