Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt kommt es am Dienstag im frühen Handel zu einem Kräftemessen zwischen Optimisten und Pessimisten. Dabei gebe es derzeit genug Belastungsfaktoren, heisst es von Händlerseite. Neben den festgefahrenen Verhandlungen über ein weiteres US-Konjunkturpaket, verlaufen auch die Brexit-Verhandlungen zwischen Brüssel und London alles andere als gut. Überlagert wird das alles von den weltweit steigenden Corona-Infektionszahlen und der Sorge um die wirtschaftlichen Folgen.

In den USA müssen die beiden Verhandlungsführer bis zum heutigen Abend eine Einigung erzielen, um ein Entlastungsgesetz auszuarbeiten, das noch vor der Wahl verabschiedet werden kann, hiess es im Handel. Die Hoffnungen, dass es dazu komme, schwinden aber. Mit Blick auf die steigende Zahl der Corona-Infektionen hat mittlerweile Irland als erstes EU-Land den zweiten Corona-Lockdown verkündet.

Der SMI gibt gegen 09.15 Uhr mit -0,07 Prozent leicht nach auf 10'177,42 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte umfasst, steigt dagegen um 0,32 Prozent auf 1'572,88 und der umfassende SPI um 0,14 Prozent auf 12'722,72 Zähler. Gewinner und Verlierer halten sich bei den 30 SLI-Werten die Waage.

Die Gewinnerliste wird von den drei Blue Chips angeführt, die am Morgen Zahlen vorgelegt haben. Alles voran springen Logitech um mehr als 13 Prozent an. Die Mäuseherstellerin hat von Juli bis September erneut deutlich zugelegt und den Ausblick erhöht. "Starke Zahlen auf allen Ebenen", heisst es in einem ersten Kommentar der Credit Suisse.

Auch die Grossbank UBS (+2,6%) hat im dritten Quartal besser als erwartet abgeschnitten. Geholfen haben dabei neben höheren Erträgen auch Einmaleffekte. Die UBS-Aktionäre sollen in gut einem Monat in den Genuss der zweiten Dividendentranche für das vergangene Geschäftsjahr kommen.

Die Aktien der Konkurrentin CS (-0,9%) schwimmen im Kielwasser hinterher und auch Julius Bär (+0,3%) sind erneut gesucht.

Klar besser als erwartet hat auch der Logistikkonzern Kühne+Nagel (+2,3%) abgeschnitten. Neben dem Kostenmanagement stützte auch hier ein positiver Einmaleffekt. Analysten zeigen sich aber auch vom Cashflow angetan, wie es bei Baader Helvea heisst.

hr/tt