Zürich (awp) - Zum Wochenschluss geht es am Schweizer Aktienmarkt mehrheitlich abwärts. Für die Gesamtwoche zeichnet sich damit für den Leitindex SMI ein kleines Plus ab, während er auf Monatssicht auf ein knappes Minus zusteuert. Händler sprechen von uneinheitlichen Vorgaben. Einer erneut freundlichen Wall Street mit Rekordständen stehen erneut schwache Börsen in Asien gegenüber. Dort wirken die Sorgen um Regulierungsmassnahmen in China im Bildungs-, Immobilien- und Technologiesektor weiter nach. Der Versuch der chinesischen Regierung, die Investoren zu beruhigen, war nicht erfolgreich.

Gleichzeitig bleibt die Berichtssaison eines der beherrschenden Themen am Markt. Etwas verschnupft reagieren die Investoren auf die Zahlen des US-Tech-Giganten Amazon vom Vorabend, heisst es im Handel. Vor allem die gesenkte Prognose schüre die Sorge, dass die enormen Gewinne, die die Unternehmen in der Pandemie verbuchen konnten, nicht nachhaltig und damit die Bewertungen viel zu hoch sind. "Folgt an der Wall Street ein Ausverkauf der Tech-Aktien, dürfte dies auch den Gesamtmarkt zunehmend belasten", kommentiert ein Händler. Neben der weiter auf Hochtouren laufenden Berichtssaison dürften auf Konjunkturseite etwa die europäischen Inflationsdaten im Handelsverlauf ebenso im Fokus stehen wie die US-Konsumausgaben. Gerade die US-Daten dürften die Anleger nach dem erneuten Bekenntnis der US-Notenbank Fed zu einer ultra-lockeren Geldpolitik genau beäugen.

Der SMI notiert gegen 09.20 Uhr um 0,43 Prozent tiefer auf 12'034,26 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,46 Prozent auf 1952,18 und der umfassende SPI 0,49 Prozent auf 15'457,48 Zähler. 22 Verlierern stehen im SLI sieben Gewinner gegenüber. Schindler sind unverändert

Die Spanne bei den Einzelwerten reicht von -2,0 Prozent bei Sonova bis +1,4 Prozent bei Kühne+Nagel. Beim Logistiker verstärkt ein Analystenkommentar die Bewegung.

Zahlen gab es am Morgen von der Swiss Re (-0,5%), AMS (+0,6) und Holcim (+0,2%). Swiss Re und Holcim haben dabei besser als erwartet abgeschnitten. AMS haben derweil die eigenen und die Analystenerwartungen erfüllt.

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