Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Mittwoch im frühen Handel wenig verändert. Angesichts negativer Vorgaben aus Fernost und des Anstieg der Renditen der US-Staatsanleihen hielten sich die Anleger zurück, heisst es im Markt. Zudem warteten sie auf eine Rede des US-Präsidenten Joe Biden am Abend, von der sie sich Details zum milliardenschweren Konjunkturpaket erhoffen.

Vor den Osterfeiertagen sei die Risikobereitschaft der Anleger ohnehin eher gering. Am Freitag wird ausserdem der viel beachtete US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Doch dann ist die Schweizer Börse wegen des Karfreitag-Feiertags geschlossen und gehandelt wird erst am Dienstag wieder.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,16 Prozent tiefer mit 11'103,19 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI, in dem die Gewichtung der einzelnen Titel gekappt ist, sinkt um 0,16 Prozent auf 1'799,17 und der breite SPI um 0,06 Prozent auf 14'078,92 Zähler. Im SLI stehen 15 Verlierern 15 Gewinner gegenüber.

Unterschiedlich entwickeln sich die Aktien der Grossbanken. Während UBS 1,0 Prozent gewinnen, büssen Credit Suisse weitere 0,8 Prozent ein. Die CS-Aktie bleibe mit Unsicherheit behaftet, solange nicht klar sei, wie viel die Greensill-Affäre und der Zahlungsausfall beim US-Hedgefonds Archegos Capital kosten, sagte ein Händler. Die Ratingagentur S&P hat zwar die Ratings für die Bank bestätigt, aber ihren Ausblick auf "negativ" von stabil" gesenkt. Händler verwiesen zudem auf die Befürchtungen, dass die CS ihr Aktienrückkaufprogramm stoppen oder die Dividende ausfallen lassen könnte.

Die UBS soll gemäss einem Bericht des Finanzportals "Finews" ebenfalls vom Archegos-Skandal betroffen sein - allerdings "nur" mit einem "moderaten dreistelligen Millionenbetrag".

Unter Gewinnmitnahmen leiden die Anteile der Luxusgüterhersteller Richemont (-1,30%) und Swatch (-1,0%) sowie der Partners Group (-1,2%).

Dagegen reihen sich Logitech (+0,5%), Straumann (+0,4%) und Swiss Life (+0,5%) bei den Gewinnern ein.

Bei den Schwergewichten werden Novartis (-0,4%) tiefer und Nestlé sowie Roche praktisch unverändert gehandelt.

Auf den hinteren Rängen büssen Galenica 2,9 Prozent auf 58,70 Franken ein. Ein Grossaktionär hat via Credit Suisse in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren drei Prozent oder 1,5 Millionen Aktien zu einem Preis von 58,60 Franken je Aktie platziert. Das Volumen wird mit 88 Millionen Franken angegeben.

Medacta (-3,5%) fallen nach der Bilanzvorlage, Tecan (+3,5%) steigen dagegen nach einer Kaufempfehlung von Berenberg.

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