Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag nach Ostern mit Gewinnen in den Handel gestartet. Gestützt wird er dabei vor allem von den Kursgewinnen der Wall Street. Dort hatten die starken Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag für gute Laune gesorgt. So hat der US-Arbeitsmarkt im März seine Erholung nach dem schweren Corona-Schock fortgesetzt. Die Arbeitslosenquote ging weiter zurück und die Beschäftigung stieg so stark wie seit gut einem halben Jahr nicht mehr.

Getrieben von Konjunkturoptimismus griffen Anleger zudem auch wieder verstärkt bei Technologiewerten zu. Zudem fielen in den USA die Renditen zehnjähriger US-Anleihen wieder unter die Marke von 1,7 Prozent. Händler betonen, dass auch die leichte Entspannung auf Zinsseite etwas stütze. In dieser ebenfalls verkürzten Handelswoche dürfte die Corona-Situation weiterhin ein zentrales Thema bleiben. Die Zahl der Neuinfektionen und Intensivfälle sowie auch der Impffortschritt werde genau beobachtet, so ein Börsianer.

Der SMI notiert gegen 09.20 Uhr um 0,31 Prozent höher bei 11'152,17 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,32 Prozent auf 1'813,27 und der breite SPI um 0,41 Prozent auf 14'181,21 Zähler. Im SLI stehen 25 Gewinnern vier Verlierer gegenüber, Alcon sind unverändert

Von den starken Technologiewerten an der Wall Street profitieren hierzulande Werte wie Logitech (+1,1%) und Temenos (+0,7%), die beide zu den grössten Gewinnern zählen. ABB (+1,1%) sind nach einem positiven Kommentar von Goldman Sachs gesucht.

Das Hautgesprächsthema ist allerdings einmal mehr die Credit Suisse. Nach einem freundlichen Start geben die Aktien der Grossbank mittlerweile um rund 1,8 Prozent nach. Das Archegos-Debakel kommt das Finanzinstitut teuer zu stehen. Die CS stellt für das erste Quartal einen Vorsteuerverlust in der Höhe von 900 Millionen Franken in Aussicht. Dieser schliesst eine Belastung von 4,4 Milliarden aus der Pleite eines US-Hedgefunds ein. Risikochefin Lara Warner und Investment Bank-Chef Brian Chin müssten daher die Bank verlassen. Die Boni der Konzernleitung und auch die Dividende werden gekürzt. Die vergangenen Woche hat die Bank mit einem Kursrutsch von 18 Prozent beendet.

Vor allem optisch erscheinen unter den Blue Chips die Aktien der Swisscom (-4,3% oder -21,80 Fr.) wegen des Dividendenabgangs von 22,00 Franken deutlich schwächer.

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