Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tritt am Dienstag im frühen Handel zunächst mehr oder weniger auf der Stelle. Einmal mehr erweisen sich die Schwergewichte als Bremsklötze. Dabei sind die Vorgaben aus Asien, wo der japanische Nikkei ein weiteres 30-Jahres-Hoch erklommen hat, leicht positiv. Auch die chinesischen Börsen präsentieren sich im Plus. Sie schütteln damit die eher verhaltenen US-Vorgaben ab. An der Wall Street waren insbesondere Technologie-Titel zum Wochenstart etwas stärker zurückgefallen.

Sobald der Markt zu fallen beginne, gäbe es derzeit genug Investoren, die wieder einstiegen, kommentiert ein Börsianer. Das untermauere die fundamentale Stärke der Nachfrage. Gleichzeitig sei mit dem Ende der Weihnachtsferien auch die Volatilität an die Börse zurückgekehrt. "Dies könnte nun auch in den kommenden Tagen anhalten", meint ein weiterer Marktteilnehmer. Dabei sei die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen in Europa leicht positiv zu sehen, nachdem sie zuletzt tendenziell rückläufig waren.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert gegen 09.20 Uhr um 0,10 Prozent höher bei 10'881,55 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, gewinnt 0,24 Prozent auf 1'726,85 Zähler und der umfassende SPI 0,13 Prozent auf 13'490,81 Punkte zu. Im SLI stehen sich 23 Gewinnern und sieben Verlierer gegenüber.

Investoren greifen vor allem bei den Aktien der beiden Grossbanken CS (+1,8%) und UBS (+1,4%) zu. In einer Branchenstudie hatte Société Générale den beiden Unternehmen eine gute Performance 2020 attestiert. Zudem sorgen die weiter steigenden Treasury-Renditen in den USA für eine anhaltend gute Stimmung in der Branche. Entsprechend gewinnen mit Julius Bär, Swiss Life und Swiss Re noch weitere Finanzwerte überdurchschnittlich hinzu.

Unter den grössten Gewinnern rangieren auch die Aktien der Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika (+1,2%). Der Konzern blickt auf ein starkes Schlussquartal zurück. Das gilt sowohl für das organische Umsatzwachstum als auch für die Margenentwicklung. Die Aussagen fürs neue Jahr wissen ebenfalls zu gefallen.

Dem stehen Abgaben von 4,7 Prozent bei Temenos gegenüber. Die Experten der CS haben die Daumen für die Titel gesenkt.

Dass der Markt nicht vom Fleck kommt, ist allerdings vor allem den -0,6 Prozent bei den Roche-Bons und dem Minus von 0,2 Prozent bei Nestlé geschuldet.

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