Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt wagen sich die Investoren auch am Donnerstag nicht zu weit aus der Deckung. Vor dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am morgigen Freitag sei ohnehin nicht mit grossen Sprüngen zu rechnen. Denn sollte sich der Arbeitsmarkt weiter in einer robusten Verfassung zeigen, könnte das die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen weiter sinken lassen, heisst es in einem aktuellen Kommentar.

So habe der ADP-Arbeitsmarktbericht vom Vortag bereits in diese Richtung gezeigt. Im Tagesverlauf stehen in Europa die Produzentenpreise sowie das Protokoll der jüngsten EZB-Sitzung auf der Agenda. Die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag könnten ebenfalls Beachtung finden. Hierzulande ist die Inflation unterdessen weiter auf nun 1,0 Prozent gesunken. Für Gesprächsstoff sorgen auch die Rohstoffpreise. Während der Ölpreis auf den höchsten Stand seit Oktober geklettert ist, markiert der Goldpreis eine neue Bestmarke.

Der Leitindex SMI gewinnt gegen 9.15 Uhr 0,16 Prozent hinzu auf 11'635,03 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,16 Prozent auf 1910,35 Punkte und der breite SPI um 0,10 Prozent auf 15'309,78 Zähler. Im SLI stehen 19 Gewinnern elf Verlierer gegenüber.

Bei den Blue Chips dürfte sich das Nachrichtenaufkommen erst ab der kommenden Woche wieder etwas erhöhen, wenn der Aromen- und Riechstoffkonzern Givaudan (-0,2%) mit seinen Umsatzzahlen den Startschuss für die Berichtssaison zum ersten Quartal gibt. Eine Abstufung durch Baader Helvea belastet zunächst. Das gilt auch für Holcim (-0,4%), die im Vorfeld der nächsten Quartalszahlen ebenfalls weiterhin im Fokus der Analysten bleiben.

Das Gewinnerfeld führen aktuell Sika (+1,3%) an. Auch die beiden Finanzwerte Julius Bär (+1,1%) und UBS (+0,9%) sind gesucht.

In den hinteren Reihen werden Basilea (+8,3%) nach der erhofften US-Zulassung für das Antibiotikum Ceftobiprol verstärkt gesucht.

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