Zürich (awp) - Die Schweizer Börse startet am Dienstag nach dem langen Osterwochenende zurückhaltend ins zweite Quartal. Da die Berichtssaison für das vierte Quartal praktisch abgeschlossen ist, rücken in dieser Woche vor allem Konjunkturdaten in den Fokus. Nach dem generell guten Lauf im ersten Quartal könnte es daher zunächst zu Gewinnmitnahmen kommen, heisst es im Handel. In den USA waren bereits am Karfreitag und gestrigen Ostermontag zahlreiche starke Konjunkturdaten veröffentlicht worden. "In den USA stellen sich die Marktteilnehmer auf eine Zinseiszeit an den Finanzmärkten ein", kommentiert ein Händler.

Die US-Konjunktur zeige sich sehr robust und mit den gestrigen Einkaufsmanagerindizes habe sich diese Situation noch einmal bestätigt. Die US-Notenbank bekomme immer weniger Argumente für baldige Zinssenkungen und könne dadurch ihren Kurs weiter fahren. Im Tagesverlauf stehen im Nachbarland Deutschland dann die vorläufigen Konsumentenpreise an - ein Datenschwergewicht im Kalender, da sie das Potenzial haben, die Zinserwartungen massgeblich zu beeinflussen.

Der Leitindex SMI wird gegen 9.20 Uhr um 0,13 Prozent tiefer bei 11'730,43 Punkten angezeigt. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, notiert um 0,07 Prozent tiefer bei 1922,50 Punkten und der breite SPI tritt mit -0,01 Prozent auf der Stelle bei 15'41,14 Zählern. Im SLI stehen 19 Gewinnern elf Verlierer gegenüber.

Auf Unternehmensseite stehen Lonza (+1,0%) im Mittelpunkt. Der Lifescience-Konzern hat die Lücke an der Spitze der Geschäftsleitung besetzt. Neuer Konzernchef wird ab Sommer 2024 der bisherige Siegfried-Chef Wolfgang Wienand. In ersten Kommentaren wird diese Lösung von Analysten positiv bewertet. Siegfried (-3,8%) reagieren zunächst mit Abgaben auf die News.

Unter den Blue Chips weisen noch VAT und die UBS Kursgewinne von mehr als 1 Prozent auf. Die Grossbank plant bis April 2026 Aktienrückkäufe von bis zu 2 Milliarden US-Dollar.

Die Kursverluste bei der Swisscom (-4,8% oder -26,40 Fr.) und SGS (-3,7% oder -3,20 Fr.) sind überwiegend optischer Natur, da beide ex-Dividende gehandelt werden. Bei der Swisscom liegt sie bei 22 Franken und bei SGS bei 3,20 Franken.

hr/tv