Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Montag im frühen Geschäft fester. Dabei markiert der SMI ein neues Rekordhoch. Positive Vorgaben aus Asien, wo die Börsen auf die starken US-Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag mit Kursgewinnen reagieren, sorgen laut Händlern für steigende Kurse. In den USA wurden im Juli mehr neue Stellen geschaffen als erwartet. Zudem wurden die Zahlen vom Vormonat noch nach oben korrigiert. Auch in der Schweiz gibt es gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt. Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen leicht zurückgegangen. Doch die Quote beträgt weiter 2,8 Prozent.

Damit dürfte die Wahrscheinlichkeit steigen, dass die US-Notenbank Fed bald mit dem Abschmelzen der Anleihenkäufe beginnt. Davon zeigten sich die Anleger wenig beeindruckt. Zudem stimmten starke Exportdaten aus Deutschland die Marktteilnehmer zuversichtlich. Es werde sich allerdings noch zeigen müssen, ob die positiven Konjunkturerwartungen berechtigt seien, sagt ein Händler. Denn in vielen Ländern komme es wegen der steigenden Infektionszahlen mit der Delta-Variante des Coronavirus bereits wieder zu Einschränkungen. Dies könnte die Konjunktursorgen wieder schüren.

Der SMI notiert um 09.25 Uhr um 0,60 Prozent höher bei 12'249,53 Punkten. Bei 12'258,34 Zählern erreicht der Leitindex ein neues Rekordhoch. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, gewinnt 0,35 Prozent auf 1988,93 und der breitgefasste SPI 0,47 Prozent auf 15'717,77 Zähler. 19 SLI-Werte legen zu und elf geben nach.

Angeführt werden die Gewinner von Roche (+2,1%). Dem Pharmariesen verhilft eine positive "Apothekermeldung" ebenfalls zu einem Rekordhoch. Roche hat mit einer Kombination verschiedener Mittel die in einer Phase-III-Studie gesteckten Ziele erreicht. Diese Kombination habe bei Patienten mit einer bestimmten Form von zuvor unbehandeltem Lymphkrebs ein signifikant verbessertes und klinisch bedeutsames progressionsfreies Überleben erzielt.

Dahinter folgen die Titel von Rivale Novartis (+0,6 Prozent). Nestlé, ein weiteres Schwergewicht, legen um 0,3 Prozent zu.

Mit Givaudan, Sonova und Swisscom ziehen weitere defensive Werte um bis zu 0,6 bzw. 0,3 Prozent an.

Schwächer sind die volatilen Aktien von AMS (-1,6%). Händler verweisen auf die Verluste des technologielastigen Nasdaq 100, der am Freitag mit Abgaben auf den Anstieg der US-Anleiherenditen reagiert hat. Ebenfalls tiefer gehandelt sind Logitech und Adecco, die 0,5 bzw. 1,2 Prozent nachgeben.

Am breiten Markt fallen Poenina um 6,3 Prozent. Die ZKB hat das Rating auf "Marktgewichten" von "Übergewichten" gesenkt. Die Anpassung erfolge aufgrund eines negativen Berichts der "SonntagsZeitung".

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