Zürich (awp) - Zur Wochenmitte bewegt sich der Schweizer Aktienmarkt zunächst kaum von der Stelle. Händler sprechen von einer nachlassenden Dynamik. Zudem seien die Märkte in den letzten Wochen mehr oder weniger nahtlos weiter nach oben geklettert, so dass eine Verschnaufpause angezeigt sein dürfte, eine grössere Korrektur befürchten die meisten Akteure aber nicht. Vielmehr deute die Tatsache, dass trotz des stagnierenden Marktes Gewinnmitnahmen ausbleiben, darauf hin, dass Anleger eine anhaltend dynamische Aufwärtsbewegung in den verbleibenden Handelswochen des Jahres erwarteten, meint ein Händler.

Auch wenn die Stimmung als grundsätzlich gut eingestuft wird, sorgt das Thema Inflation aktuell für eine gewisse Vorsicht. So drückten beispielsweise die hohen Inflationsdaten aus China etwas auf die Stimmung. Dort haben die Erzeugerpreise den höchsten Anstieg seit 26 Jahren verzeichnet. Die wieder deutlich steigenden Energiepreise befeuerten diese Befürchtungen zusätzlich. Am Nachmittag stehen in den USA die mit Spannung erwarteten Inflationszahlen auf der Agenda. Ausserdem rückt der angeschlagene chinesische Immobilienkonzern Evergrande wieder in den Fokus wegen fälliger Zinszahlungen. Auch ein anderer Immobilienentwickler Fantasia Holding steht im Fokus. Die Aktie bricht wegen Liquiditätsproblemen ein.

Der SMI tritt gegen 9.15 Uhr mit +0,04 Prozent auf der Stelle und steht bei 12'372,01 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,08 Prozent auf 2007,80 und der breite SPI 0,03 Prozent auf 15'978,56 Zähler. Gewinner (14) und Verlierer (14) halten sich die Waage. Schindler und Roche sind unverändert.

Mit die grössten Einbussen verzeichnen im frühen Handel Alcon-Aktien mit -2,0 Prozent. Der Augenheilkonzern hat am Vorabend nach Börsenschluss über ein starkes Wachstum im dritten Quartal berichtet. Analysten zeigen sich in ihren ersten Kommentaren von den Zahlen überzeugt. Für eine gewisse Verwirrung sorgen allerdings die fehlenden Aussagen zum Ausblick.

Ansonsten trennen sich Investoren von jenen Werten, die am Vortag noch deutlich gesucht waren. Dazu zählen etwa Sonova (-2,1%) oder Straumann (-0,7%).

Gesucht sind dagegen AMS (+1,3%) und auch die CS (+0,5%) kann sich etwas von dem jüngsten Abwärtstrend erholen.

Neben Alcon hat im breiten Markt noch Barry Callebaut Zahlen (+1,3%) vorgelegt. Noch stärker profitieren Swiss Steel (+6,9%) von den vorgelegten Zahlen.

Polypeptide dagegen brechen nach einer Aktienplatzierung um 7,3 Prozent ein.

hr/pre