Zürich (awp) - Wie an jedem ersten Freitag im Monat halten sich Investoren auch dieses Mal erst einmal zurück. Am Nachmittag stehen in den USA dann die monatlichen US-Arbeitsmarktdaten auf der Agenda, die den Markt in die ein oder andere Richtung bewegen können. Entsprechend geben die Kurse am Schweizer Aktienmarkt im frühen Handel zunächst mehrheitlich nach.

Nach den ersten zwei freundlichen Handelstagen im neuen Quartal hatten die Märkte weltweit zuletzt wieder einen Teil dieser Gewinne abgegeben. Risikoaversion laste einmal mehr auf den Kursen, heisst es. Dazu trügen auch die Notenbanker bei, die unisono zuletzt ihren aktuellen Kurs bekräftigt hatten. "Damit haben sich die Hoffnungen verflüchtigt, das Fed könnte der Bank of Australia auf deren relativ moderaten Kurs folgen", heisst es in einem Kommentar. Ohne Perspektiven auf ein Ende der geldpolitischen Straffung bleibe eine nachhaltige Bodenbildung an den Aktienmärkten sehr schwierig.

Der SMI verliert gegen 09.15 Uhr 0,16 Prozent auf 10'374,18 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,21 Prozent auf 1563,73 Punkte und der breite SPI um 0,18 Prozent auf 13'293,41 Punkte. Verlierer stehen Gewinnern im Verhältnis 2:1 gegenüber.

Zu den grössten Gewinnern zählen sowohl Temenos (+2,2%) als auch die Credit Suisse (+2,8%). Beim Bankensoftwarehersteller fordert der aktivistische Aktionär Petrus Advisers, dass die Firma "alle Optionen" überprüft, die zur Umsetzung der Strategie zur Verfügung stehen und verweist explizit auf Interessenten für eine Übernahme.

Die Grossbank CS wiederum will eigene Anleihen im Gesamtbetrag von rund 3 Milliarden Franken zurückkaufen. Sie wolle die Marktbedingungen für den Rückkauf der Schulden zu attraktiven Preisen nutzen und so ihre Zinsausgaben optimieren, teilte die CS mit.

Dem stehen Abgaben von 5,3 Prozent bei AMS Osram gegenüber, die am Morgen von der ZKB abgestuft wurden. Aber auch VAT (-2,6%) und Logitech (-1,8%) fallen zurück. Händler verweisen auf vorsichtige Aussagen grosser ausländischer Techkonzerne wie Samsung und AMD.

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