Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt knüpft zum Wochenschluss an seine moderaten Vortagesgewinne an und geht etwas fester in den Handel. Damit ist der Leitindex SMI auf gutem Wege, die siebte Handelswoche in Folge mit einem Plus zu beenden. Das Hauptaugenmerk gilt an diesem Tag ohnehin den US-Arbeitsmarktzahlen am Nachmittag. Anleger werden die Daten danach abklopfen, inwieweit sie eine Indikation für eine frühere Zinswende geben oder nicht.

Im Schnitt wird mit einem Anstieg der Arbeitsplätze um mehr als 700'000 gerechnet, während die Arbeitslosenquote weiter gefallen sein dürfte. Händler werden voraussichtlich vor allem auf den durchschnittlichen Stundenlohn schauen. Ein Anstieg der Lohnkosten kann einer breiteren Inflation in der gesamten US-Wirtschaft vorausgehen. Die Inflation wiederum ist ausschlaggebend für den Kurs der US-Notenbank, die ihre lockere Geldpolitik in dem Fall früher als erwartet einschränken könnte. Auch am Ölmarkt bleibt es spannend. Das Kartell Opec+ konnte am Donnerstag keine Einigung über die Erhöhung der Ölförderung erzielen. Die Verhandlungen werden am heutigen Freitag fortgesetzt. Kommt es zu keiner Einigung und zu keiner Erhöhung der Fördermengen, dürfte der Ölpreis relativ schnell die Marke von 80 Dollar anlaufen.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,40 Prozent hinzu auf 12'024,86 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,47 Prozent auf 1946,59 und der breite SPI um 0,38 Prozent auf 15'442,00 Punkte.

Kühne+Nagel (+2,0%) machen ihrem Ruf als bisheriger Favorit unter den Blue Chips einmal mehr alle Ehre. Nachdem in den letzten Tagen schon zahlreiche Experten ihre Kursziele angepasst haben, ziehen nun die CS und JPMorgan nach. Exane soll gar das Rating angehoben haben, heisst es von Händlern.

ABB (+2,0%) sind nach Berichten über einen möglichen Börsengang des Geschäfts mit Ladetechnik für Elektroautos gesucht. Ausserdem soll Kepler Cheuvreux laut Händlern die Papiere auf "Buy" hochgestuft haben.

Am Ende der Kurstafel fallen Julius Bär, CS (beide -0,5%) und Zurich (-0,2%) zurück.

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