Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt unternehmen Investoren zum Start in die neue Handelswoche erneut einen Erholungsversuch. Damit folgt er vor allem den "Vorgaben" der Wall Street, für die sich laut Futures nach der verlustreichen Vorwoche ebenfalls eine starke Eröffnung abzeichnet. In Asien wiederum haben sich die Investoren eher zurückgehalten. "Die Nachrichtenlage zum Start in die neue Handelswoche ist durch sehr viele Konjunktive und damit auf der einen Seite Hoffnungen, aber andererseits auch Sorgen geprägt", fasst ein Händler die aktuelle Stimmung zusammen.

"Nach der letzten doch eher tristen Börsenwoche dürfte auch in dieser das Coronavirus den Takt vorgeben", heisst es in einem weiteren Morgenreport. Viele Anleger verbänden mit der Variante Omikron vor allem Risiken für die Aktienkurse. Neue Lockdowns dürften der Wirtschaft neue Rückschläge verpassen. Doch es gebe auch Stimmen, die in Omikron eine Chance sehen. Im Laufe der Woche könnte es womöglich etwas belastbarere Daten zur neuen Virus-Variante geben. Zudem sorgten die Nachrichten um den chinesischen Immobilien-Finanzierer Evergrande, wonach dieser pleite sein könnte, für Unsicherheit. "Evergrande ist eine neue Schlechtwetterfront an dem bereits durch dunkle Wolken verhangenen Börsenhimmel, geprägt durch Tapering-Angst, Omikron-Sorgen und lange Gesichter ob des abrupten Abbruchs der Jahresendrally", kommentiert ein Händler.

Der SMI gewinnt gegen 09.10 Uhr 0,75 Prozent hinzu auf 12'267,30 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,83 Prozent auf 1977,67 und der breite um 0,82 Prozent auf 15'667,53 Zähler. Im SLI gewinnen alle 30 Titel bis auf die CS und Schindler (-0,8%) hinzu.

Bei der CS (-0,8%) wirkt sich eine Abstufung durch die UBS negativ auf den Kurs aus. Der zuständige Analyst moniert, dass die eingeschlagene Strategie langsamer als erwartet umgesetzt werde. Im gleichen Atemzug hebt der Experte die Papiere von Julius Bär (+1,6%) auf "Buy" an. Die Grossbank verfüge über ein Cash generierendes Geschäftsmodell, eine solide Kapitalsituation sowie strukturelle Wachstumsmöglichkeiten.

In den hinteren Reihen sorgt Sulzer (+4,4%) mit einer grösseren Rochade im Management für Nachrichtenfluss.

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