Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt notiert trotz positiver positiven Vorgaben aus den USA und einzelnen Märkten in Fernost schwächer. Die Stimmung bleibt laut Händlern nervös und die Märkte seien weiter volatil. Immer wieder flammten Sorgen auf, dass die Politik der Notenbanken zur Eindämmung der hohen Inflation über das Ziel hinausschiessen und den wirtschaftlichen Aufschwung ausbremsen oder gar wieder zunichtemachen könnte, heisst es am Markt.

Vor der Bekanntgabe der geldpolitischen Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag dürften die Anleger ohnehin keine Risiken eingehen. Dann werde die EZB wohl das Ende ihrer Wertpapierkäufe bekanntgeben und eine erste Zinsanhebung signalisieren, heisst es am Markt. Zudem stünden am Freitag mit den US-Inflationszahlen wichtige Daten auf der Agenda.

Der SMI büsst die anfänglichen Gewinne ein und notiert um 09.20 Uhr um 0,40 Prozent tiefer auf 11'487,74 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,51 Prozent auf 1796,42 und der breite SPI um 0,34 Prozent auf 14'749,82 Punkte. Im SLI stehen 12 Gewinnern 18 Verlierer gegenüber.

Die Aktien der Credit Suisse büssen 5,92 Prozent ein. Die Grossbank hat wegen der schlechten Entwicklung im Investmentbanking vor einem erneuten Verlust im zweiten Quartal gewarnt. Die Anteile von UBS stehen mit -2,8 Prozent ebenfalls unter Druck. Mit Julius Bär (-1,1%), Swiss Life (-,0%) und Zurich (-0,9%) geben weitere Finanzwerte nach.

Höhere Kurse gibt es dagegen bei Technologietiteln wie AMS Osram (+0,6%) und Logitech (+0,1%). Aber auch defensive Werte wie Lonza (+0,5%) sowie der Uhrentitel Swatch (+0,4%) legen zu.

Fester sind auch die Genussscheine von Roche (+0,3%). Der Pharmakonzern hat gute Nachrichten verbreitet. Der Pharmakonzern hat für seine Krebs-Immuntherapie Lunsumio von der Europäischen Kommission eine bedingte Zulassung erhalten. Zudem wurde Cellcept in den USA für weitere Transplantationen bei Kindern zugelassen.

Die Aktien der beiden anderen Schwergewichte Nestlé (-0,4%) und Novartis (-0,2%) werden dagegen tiefer gehandelt.

Im breiteren Markt fallen Aryzta (+3,3%) positiv auf. Der Backwarenkonzern hat sich neue, optimistischere Mittelfristziele gesetzt.

Dagegen rutschen Burckhardt Compression (-2,3%) nach anfänglichen Gewinnen ins Minus. Der Industriekonzern hat im Geschäftsjahr 2021/22 den Auftragseingang massiv gesteigert. Im laufenden Jahr will das Unternehmen das angestrebte Umsatzziel von 700 Millionen klar übertreffen. Die Zahlen 2021/22 seien gut, heisst es am Markt. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen nach dem Kursgewinn am Vortag.

pre/rw